Die letzte Bastion
So lange ich denken kann, hat sich meine Freundin Eva allen technischen Neuerungen strikt verweigert. Sie hat keine Kaffeemaschine, sondern ein italienisches Espressokännchen, sie spült mit der Hand, hat keinen Computer, kein Handy und bis vor Kurzem auch keinen Fernseher. Den hat dann aber irgendwann ihr Mann gekauft. Ihr Handrührgerät war so altersschwach, dass es selbst vor Pfannkuchenteig kapitulierte. Doch Eva blieb stur: "Ich will nichts Neues, das geht doch noch."
So war ich echt schockiert, als nicht nur ein nagelneuer Turbo-Rührer mit 500 Watt in ihrer Küche lag, sondern Eva auch noch, etwas verschämt, zugab: "Ich hab jetzt auch ein Handy." Wie bitte? Und was kommt als nächstes? Blue ray-Player? Twittern per Laptop? Das passt einfach nicht zu ihr.
Aber so weit kommt es nicht. Gestern kam Post von Eva. Ein Brief, aus Papier, mit Füller geschrieben, mit einer nostalgischen Jugendstil-Weihnachtskarte dazu. Ach wie schön, dass die letzte Bastion noch nicht gefallen ist! Ich rufe sie an, um mich zu bedanken. Doch das Handy war ausgeschaltet.
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