
Bildung
Gymnasiasten üben Debattenkultur
Schüler diskutieren bei Erasmus-Projekt zum Thema Umwelt
Um Diskussions- und Debattenkultur geht es bei einem von der TU München entwickelten Erasmus-Projekt, an dem das Justus-von-Liebig-Gymnasium teilnimmt. Schüler sollen Interessenskonflikte simulationsspielerisch kennen-, aushalten und diskutieren lernen.
Das komplexe Dilemma von Ökonomie und Ökologie, von Umweltverschmutzung und Sicherheit, der Bedrohung der eigenen Existenz, aber auch Umweltschutz vor Ort waren Inhalte eines Übungsspiels der 9. und 10. Jahrgangsstufen am Justus-von-Liebig-Gymnasium. Alle spielenden Schüler übernahmen je eine Rolle innerhalb einer Gemeinde – unter anderem vom Bürgermeister, Kraftwerksbetreiber, technischem Experten über den Vertreter der Agentur für Arbeit bis zum Anrainer und Heimatpfleger. Thema war die Abschaltung eines Kernkraftwerkes in einem fiktiven Landkreis. In einer ebenso fiktiven Gemeindekonferenz wurden die unterschiedlichen Sichtweisen diskutiert.
Im Rahmen des Erasmus-Projekts, an dem das Neusässer Gymnasium teilnimmt, arbeiten die Schülerteams zusammen mit Schulen in Arad (Rumänien), Zagreb (Kroatien) und Plymouth (Großbritannien) am Thema „The Magic of Water“. Der wesentliche pädagogische Effekt des auf zwei Jahre angesetzten Projekts besteht darin, die Komplexität der Sachverhalte diskutierend und immer in der Sache streitend sichtbar zu machen, um Demokratie erleb- und erfahrbar zu machen. (AL)
Die Diskussion ist geschlossen.