Der Blitzermarathon ist eine überflüssige Polizei-Show
Runter vom Gas, heißt es seit Tagen in den Medien. Jeder Autofahrer weiß, wo morgen geblitzt wird. Warum der Blitzermarathon keine sinnvolle Maßnahme gegen Raseritis ist.
Wohlgemerkt: Raserei ist kein Kavaliersdelikt. Die regelmäßige Tempo-Kontrolle an Unfallstellen, vor Kindergärten, Schulen oder Altenheimen ist dringend erforderlich, um Menschenleben zu retten.
1800 Polizisten in Bayern bei Blitzermarathon im Einsatz
Aber der jährliche Blitzermarathon ist eher eine überflüssige Polizei-Show als eine sinnvolle Maßnahme gegen die Raseritis. Seit Tagen wird die flächendeckende Kontrolle in Funk und Fernsehen, in Zeitungen und Online-Medien angekündigt. Jeder Autofahrer weiß, wo morgen geblitzt wird.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Sachliche Altenativen? Fehlanzeige, Herr Kommentator! Überstunden abbauen... - ja genau!
wernn der Kommentator vorher richtig recherchiert hätte wüßte er, dass an anderen Stellen auch noch geblitzt wird, die natürlich nicht vorher veröffentlicht werden. Außerdem gibt es auch noch die Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung. In der haben sich Kommunen zusammengeschlossen und das sind diejenigen, die in privaten Fahrzeugen mehr oder weniger unauffällig ihre Arbeit tun. Es gibt jedoch Kommunen, die - warum auch immer - ihre Tempo-30 Zonen sträflich vernachlässigen.
Ja, ist schon witzig, nicht? Seit weit mehr als Zehn jahren weiß eigentlich jeder, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, dass Tempolimits eigentlich nur eine Art Empfehlungwirkung haben. Seit nicht so langer Zeit weiß man auch, dass z. B. die Straßengestaltung weit mehr Auswirkungen auf die Wahl des Tempos hat, als irgend ein Kringelschild mit einer Zahl drin. Nur dass die Ordnungshüter entweder hemmungslos überlastet sind, oder irgendwie doch ganz andere Prioritäten setzen, wo denn wann geblitzt werden soll. Fakt ist aber: Man kann eigentlich täglich fröhlich so viel Rasen wie man will. Wenn man sich nicht all zu blöde anstellt, und z. B. an den Blitzerhotspots vorbei ballert, passiert schlicht gar nichts. Da kannst du in der Tempo 30 Zone noch so sehr auf jeder Fahrt von zu schnellen Mitbürgern überholt werden, es juckt keinen, weil ja eh keiner da steht und mal die Hand auf hält. Es ist schlicht kein (finanzielles!) Risiko, zu schnell zu fahren. Da kann man auch noch so sehr placebomäßig die Bußgelder erhöhen, ein Bußgeld, das gar nicht verlangt wird, kann so hoch sein, wie es will – es wird nichts ändern. Und dann ein mal im Jahr für ein paar Tage, noch dazu an angekündigten Stellen, rum stehen, da gebe ich dem Autor vollkommen recht, dann wird man wohl nur Tollpatsche und völlig unbelehrbare erwischen. So viele sind das aber dann auch nicht. Der Alltagsraser wird eine Woche später wieder den Stempel drücken.
Vermutlich ist es nur ein Gerücht - das mit den vielen Überstunden der Polizei, das mit der ständigen Überbelastung der Polizei, und und und... . Vermutlich müssen die Polizei schauen, daß sie ihre Zeit irgendwie totschlagen können - und da ist jeder Unsinn willkommen.[url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/smilie_s_004.gif[/img][/url]
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Nochmal:
Dann sollte vielleicht die AZ mit gutem Beispiel vorangehen und auf Berichterstattungen zum Thema Blitzer-Donnerstag verzichten. Denn so könnten Redakteure ebenfalls Überstunden abbauen.