„Wir wohnen so laut wie im Stahlwerk“
Beschwerde aus der Peter-Dörfler-Straße
Fast eine Stunde lang dauerte die Fragerunde bei der Meitinger Bürgerversammlung. Dabei ging es unter anderem um:
„Wir wohnen so laut wie im Stahlwerk“, beschwerte sich ein Anwohner der Peter-Dörfler-Straße und forderte, dort eine Tempo-30-Zone einzurichten und eine Langzeit-Lärmmessung durchzuführen. 70 Prozent der Autofahrer würden schneller als 50 km/h fahren, so seine Begründung. Deshalb betrage der Lärm 66 Dezibel wie im Stahlwerk. Bürgermeister Michael Higl sagte, dass für private Unternehmer strengere Lärmwerte gelten als für öffentliche Verkehrseinrichtungen. Stahlwerksbetreiber Max Aicher habe deshalb schon gesagt, er hätte keine Lärmprobleme, wenn das Stahlwerk behandelt würde wie eine Bahnstrecke. – Der Antrag auf eine Tempo-30-Zone wird voraussichtlich demnächst im Gemeinderat behandelt werden.
Ein Anwohner der St.-Wolfgang-Straße wollte wissen, was er in dieser Straße bauen dürfe, wenn er eine größere Investition vorhabe. Higl verwies dazu auf den Marktgemeinderat, der hier einerseits einen „historischen Ortskern“ sehe, weiter hinten aber auch höhere Häuser zugelassen habe. Im Prinzip sei die „innerörtliche Nachverdichtung“ sinnvoll, aber man wolle Fehlplanungen verhindern. Auch die im Bau befindliche Wohnanlage „Beim Seidenschwann“ in der Römerstraße dürfe nicht größer werden als die gegenüberliegende.
Eine Frau beklagte, dass ihre Mutter, die ein Bayern-Ticket gewonnen habe, nicht an den Zug im Meitinger Bahnhof gelangen könne, weil sie im Rollstuhl sitze. Der Bürgermeister wusste auch keine Lösung und verwies die Bürgerin an die Bahn.
In Langenreichen seien ihr drei Katzen von Rasern totgefahren worden, beschwerte sich eine Bürgerin. Dazu sagte Higl, man werde weitere Tempoanzeiger kaufen und an verschiedenen Stellen aufstellen, um die Raser auszubremsen.
In der Langenreichener Straße fehlten Parkplätze, die Autos stünden auf der Fahrbahn und hielten den Verkehr auf, kritisierte ein Mann. Higl sagte, über ein Halteverbot werde noch diskutiert.
Wegen der Abrechnung der kürzlich sanierten Ludwig-Thoma-Straße habe ein Bürger Einsicht in die Unterlagen gefordert, aber bisher nicht erhalten. Auf diese Beschwerde sagte Higl, die zuständige Behörde sei informiert und müsse darüber entscheiden.
Schlechte Sicht beklagte ein Bürger für die Kreuzung Bernhard-Monath-Straße/St.-Johannes-Straße und forderte einen Verkehrsspiegel. Der Antrag soll demnächst behandelt werden. (mst)
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