Schrecksekunde beim Maibaumaufstellen in Violau
Es ist eh nicht leicht, den Maibaum in Violau aufzustellen, der Platz ist heikel. Heuer schien wieder alles gut zu gehen. Und dann schrie das Publikum plötzlich auf.
In Violau verfolgten am Samstag wie jedes Jahr viele Menschen gespannt das Aufstellen des Maibaums, den sie tags zuvor gemeinsam beschnitzt, mit handgebundenen Fichtenkränzen geschmückt und mit bunten Stoffbändern verziert hatten. Wegen des heiklen Platzes oberhalb einer Stützmauer am Hang vor der denkmalgeschützten Wallfahrtskirche St. Michael wird der Baum seit Jahrzehnten nicht mit sogenannten Scheren von Hand aufgerichtet, sondern durch Seilwinden und Fahrzeuge in die vertikale Position gezogen und dann in der betonierten Grube verkeilt.
Der Fichtengipfel brach in Violau ab
Auch diesmal schien alles gutzugehen. Der Stamm bewegte sich nach und nach in die Senkrechte, als die Zuschauer plötzlich aufschrien: Die Spitze mit dem kleinen Fichtenwipfel, der sogenannte Girbel, war abgebrochen und hing vom schräg liegenden Baum herab. Sofort wurde der Maibaum wieder zu Boden gelassen.
Einige der Maibaumfreunde Violau eilten in den Wald und organisierten einen neuen Wipfel, während andere den abgebrochenen Girbel demontierten und die Fichtengirlande so weit abwickelten, dass der neue Wipfel befestigt werden konnte. Kurz darauf war der Ersatzgirbel angebracht, mit Bändern geschmückt und die Ansatzstelle wie zuvor mit der Girlande kaschiert, sodass der Baum im zweiten Anlauf unter dem Applaus des Publikums erfolgreich aufgestellt werden konnte. (hwe)
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