Eine Unternehmerdynastie im Untergang
Noch residiert die Familie Laurent mondän. Doch der Zerfall ist unaufhaltsam … Michael Haneke, Meisterregisseur der Abgründe, seziert ihn in „Happy End“ mit großer Leichtigkeit
Näher an einer Farce war Michael Haneke mit seinen Dramen von Zerfall und Vergletscherung des europäischen Bürgertums nie als nun bei „Happy End“. Man muss diesen Film nicht unbedingt als Farce verstehen, dazu sind die Personen viel zu komplex und intim gezeichnet, ihre Darsteller viel zu menschennah. Wie bei Franz Kafka, dessen „Schloss“ Haneke eine sehr treue Adaption widmete, könnte man angesichts des dargestellten Grauens auch in Gelächter ausbrechen.
Wenn man sich trauen würde. Hier jedenfalls gibt es Szenen, in denen ein kosmisches Lachen über die Menschen unserer Zeit widerhallt: das Unglück, das ausgelöst wird, weil jemand zur Unzeit auf ein Dixi-Klo geht, das Meerschwein, das mit Antidepressiva gefüttert wird, eine Familie, in der der Selbstmordversuch zum bevorzugten Kommunikationsmittel wird, der todessehnsüchtige alte Mann, der mit seinem Rollstuhl nur bis zur Hüfte in den Atlantik gelangt...
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