Aus für Brotkäfer
Die Erleichterung über den Startschuss der Schädlingsbekämpfung ist immens: "Der Brotkäfer hat unseren Beständen enorm zugesetzt", so Michael Cramer-Fürtig, Leiter des Stadtarchivs. Seit Sommer 2009 befällt der Schädling die wertvollen Bestände des Hauses. Ohne diese präventive Maßnahme wären Schäden im zweistelligen Millionenbereich entstanden.
In einem Stickstoffzelt in einer der Hallen der früheren Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) wird dem Käfer nun der Sauerstoff entzogen und der Garaus gemacht. 700 Regalmetern, sprich 150 000 Dokumente, der insgesamt 2,3 Regalkilometer wird zunächst die Behandlung durch Stickstoff zuteil. Mindestens sechs Wochen dauert laut dem Schädlingsbekämpfer Stephan Biebl die Ausrottung des Getiers. Die zweite Etappe der Schädlingsbekämpfung erfolgt voraussichtlich im Hochsommer, die dritte Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres. Die Wirksamkeit kontrolliert Biebl mithilfe von Testkäfern. Erst wenn diese Insekten getötet sind, schaltet er den Stickstoff-Generator aus. In Feinarbeit werden die Bücher danach von den toten Käfern und Larven weitestgehend befreit.
Aufgrund der Schädlingsbekämpfung sind die Buchbestände seit Ende 2009 nicht für die Forschung zugänglich. "Es war unvermeidbar, die eine oder andere Doktorarbeit aufzuhalten", bedauert Cramer-Fürtig. Durch Raumkühlung und das Aussetzen von Nützlingen sollte der Befall in den Griff bekommen werden, doch der letzte Schritt der Bekämpfung mit Stickstoff wurde trotzdem nötig.
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