Bummelt das Personal im Bürgeramt?
Brauchen die städtischen Bürgerbüros wirklich mehr Personal? Oder gehen Mitarbeiter einfach nur zu großzügig mit ihrer Arbeitszeit um? Über diese Fragen wird jetzt intensiv im Online-Portal unserer Zeitung diskutiert. Von einem "skandalösen Treiben im Bürgeramt" spricht eine Frau, die sich als Insiderin bezeichnet, ihren Namen aber nicht preisgibt. Beschäftigte würden im großen Stil bei Angaben zur Arbeitszeit schummeln. Völlig unzutreffend sind die Vorwürfe aus Sicht von Amtsleiter Klaus Sulzberger. Er versichert, dass es keinen Missbrauch und auch genaue Kontrollen der Arbeitszeit gibt.
"Das ist ein kleiner anonymer Schmierer". So bewertet Sulzberger die Anschuldigungen. Er hat bereits nachgeprüft, ob es eine Mitarbeiterin namens "Amelie K." im Bürgeramt gibt. Unter diesem Pseudonym war die Kritik im Internet veröffentlicht worden. Das Ergebnis der internen Recherche: Eine Beschäftigte mit diesem Namen existiert im Amt nicht, sagt der Leiter.
Andererseits scheint die angebliche Insiderin über Abläufe im Amt gut informiert zu sein. Detailliert schildert Amelie K., wie angeblich viele Mitarbeiter später kommen, früher gehen und länger Mittag machen, als sie auf ihrer persönlichen Arbeitszeitliste selbst angeben. Am meisten werde in der Mittagspause geschummelt, so Amelie K.: "80 Prozent der Belegschaft schreibt hier die Minimalzeit von 30 Minuten in den Nachweis, in Wirklichkeit ist kaum einer weniger als 45 Minuten vom Arbeitsplatz entfernt." In der Summe könnten solche Schummeleien bis zu 15 freie Tage zum Abfeiern pro Mitarbeiter im Jahr ergeben, so die Kritikerin. Effektive Kontrollen gebe es nicht. Sie fordert deshalb ein elektronisches System zur Zeiterfassung bei der Stadt. So könne "Zeitbetrug" ein Riegel vorgeschoben werden. Mehr Personal fürs Bürgeramt sei dann nicht mehr nötig.
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