Ein Riese dreht die Küche um
Wo Michael Rohde eine Wohnung wie durch einen Glasboden von unten betrachtet, verlieren alle Dinge ihre Schwerkraft. Der Betrachter fragt sich: Wie hat er es nur gemacht?
Hoppla. Hat hier ein Riese zugegriffen, um sich so ein Menschenhaus einmal von unten anzusehen? Vom Augsburger Brechthaus hat er das Obergeschoss abgenommen, sodass das Schlafzimmer der Mutter und der Flur nackt daliegen. Wie durch einen Glasboden betrachtet, zeigt der Berliner Künstler Michael H. Rohde menschliche Wohnräume in neuer Sichtweise. Genau so heißt seine Ausstellung mit verblüffenden Fotografien im Augsburger Höhmannhaus: „New Perspectives“.
Schwerelos werden die Dinge und sie verlieren buchstäblich den Boden unter den Füßen. Doch irgendeine heimliche Kraft hält sie in der Balance. Alles befindet sich an seinem Ort. Sogar die Sachen, die man in einer Wohnung nicht so gern offen liegen lässt: die schmutzigen Schuhe, die getragene Wäsche, leere Flaschen, Abfalleimer, Klobürste. Denn: „Auch die Alltagsgegenstände, die rasch unbeachtet und wertlos sind, findet man durch die andere Perspektive wieder interessant.“ Nur die Staubflusen und ein paar andere Unappetitlichkeiten erspart uns der Künstler. Schließlich ist er der Regisseur dieser Schauwelten.
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