Leningrad: Befreiung nach 872 Tagen Hunger und Tod
Vor 75 Jahren, am 27. Januar 1944, hat Leningrad die schier endlose deutsche Einkesselung überstanden. Es war eine Zeit unvorstellbarer Not.
Welches Schicksal Adolf Hitler Leningrad, der „Wiege des Bolschewismus“, im Zweiten Weltkrieg zugedacht hatte, daran ließ er nicht den Hauch eines Zweifels. Der „Führer“ sei entschlossen, die Stadt „vom Erdboden verschwinden zu lassen“, heißt es in einem Schreiben der deutschen Seekriegsleitung vom September 1941. Auch das mit den Deutschen verbündete Finnland habe kein Interesse an der weiteren Existenz der Metropole, die heute wieder Sankt Petersburg heißt. „Sich aus der Lage der Stadt ergebende Bitten um Übergabe werden abgeschlagen, da das Problem des Verbleibens und der Ernährung der Bevölkerung von uns nicht gelöst werden kann und soll“, schließt das Schreiben.
Etwa zur gleichen Zeit hatten die Deutschen und die Finnen ihren Belagerungsring um Leningrad weitgehend geschlossen. Die 2,5 Millionen Einwohner sollten an Hunger und Erschöpfung sterben, wenn sie nicht schon vorher aufgrund von Bombardements aus der Luft oder Artilleriebeschuss umkamen. Erst am 27. Januar 1944, vor 75 Jahren, gelang es der sowjetischen Armee in ihrem sechsten Versuch, die Blockade zu brechen. Was sich in den dazwischen liegenden rund 900 Tagen innerhalb ihrer Mauern abspielte, prägt die Stadt bis heute – auch wenn die letzten „blokadniki“, die Blockademenschen, inzwischen das Greisenalter erreicht haben. Wer Sankt Petersburg besucht, kommt an diesem schrecklichen Kapitel der Geschichte nicht vorbei.
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