St. Jakob: Seit Tagen und Wochen 9 Uhr

Den Bürgern entgeht so schnell nichts. Wer mit offenen Augen durch die Stadtteile geht, merkt, wenn die Kirchturmuhr steht oder Bäume unter Spinnennestern leiden.

Beim Lesertelefon unserer Zeitung ging der Anruf von Edwin Spiß ein, der gerne wüsste, wann die Kirchturmuhr von St. Jakob in der Jakobervorstadt wieder in Betrieb geht. Sie zeigt seit Langem immer die gleiche Uhrzeit: 9 Uhr.

Die Uhr steht still, weil der Glockenturm gerade einen neuen Glockenstuhl bekommt, sagt Pfarrer Friedrich Benning von St. Jakob. Derzeit werde der Glockenstuhl eingebaut. „Unser neuer Holzglockenstuhl lässt unser Geläute dann noch melodischer über die Jako-bervorstadt erklingen. Die Arbeiten daran werden voraussichtlich bis zum 11. Juli abgeschlossen, sodass wir zur Jakobuswoche wieder die Glocken hören werden, aber auch die Uhr mit dem Glockenschlag“, sagt Benning. Momentan seien alle elektrischen Leitungen gekappt. „Wir bitten Sie also noch um etwas Geduld. Bald wird auch St. Jakob wieder anzeigen, was die Stunde geschlagen hat.“

Beim Lesertelefon wies Wolfgang Rietzler darauf hin, dass die „wunderbare Lindenallee“ in der Bürgermeister-Ulrich-Straße/Ecke Unterer Talweg in Haunstetten, kaputt zu gehen droht. „Die Spitzen der Zweige beziehungsweise Blätter werden bereits gelb“, sagt er. Grund seien Spinnennester. Ein Baumschwamm wiederum sei der Grund dafür, dass „der fünfte Baum“ ab Prinzregentenplatz gegenüber der Sparda-Bank abstirbt. Das hat Kurt Späth beobachtet.

Der Baum in der Nähe des Prinzregentenplatzes hat einen Holz zersetzenden Pilz und bereits eine Fäulnis im Stammfußbereich. Dieser Befall drückt sich auch in der absterbenden Krone aus, sodass der Baum zur Fällung vorgesehen wurde, sagt Anette Vedder, Leiterin des Grünamtes. Die Maßnahme werde in Kürze durchgeführt. Bei dem Befall der Linden in der Bürgermeister-Ulrich-Straße/Ecke Unterer Talweg handle es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Fraßschäden und Gespinste des Wollafterspinners. Die Raupen dieser Nachtfalterart können laut Vedder ganze Kronenteile kahl fressen und bilden sackartige Gespinste. Bei den von Herrn Rietzler erkannten gelben Blattspitzen handelt es sich um die Hochblätter der Lindenblüten, die nun langsam eintrocknen. Dieser Vorgang sei ganz natürlich. In der Regel nehmen die Bäume aufgrund des Verlustes der Blattmasse keinen nachhaltigen Schaden und treiben im Folgejahr wieder aus.

Schon seit Ewigkeiten ist laut Stammkunde Heinz Scheerbaum einer der Besucheraufzüge in der Stadtbücherei außer Betrieb.

Manfred Lutzenberger, Leiter der Stadtbücherei lässt im Auftrag von Bildungsreferent Hermann Köhler mitteilen: „In der Stadtbücherei gibt es 2 Aufzüge für die Besucher und einen internen. Ein Besucher-Fahrstuhl sei seit 26. Mai defekt. Der Reparatur-Auftrag sei nunmehr erfolgt. Der Zeitpunkt der Ausführung steht allerdings noch nicht fest. Mit Ausnahme von ein bis zwei Stunden standen für Kunden laut Lutzenberger immer Fahrstühle bereit. (sil)