Geflüster im Schilf
Ein Philharmoniker-Kammerkonzert voll dunkler Geheimnisse
Über Lyrik zu spätromantischer Musik und weiter über den Klang zur Poesie – das 5. Kammerkonzert der Augsburger Philharmoniker betrat romantisches Neuland. Dunkel gefärbte Naturbilder rückten nahe: Schilfumringt ruhte der Teich als Spiegelbild der menschlichen Seele.
Selten war die Instrumentierung: Trefflich harmonierte das Doppelrohrblatt der Oboe mit dem dunkel verschwiegenen Viola-Ton und der sonoren Mittellage des Klaviers. Nikolaus Lenaus „Schilflieder“ hat August Klughardt voll programmatisch in die Partitur seines Opus 28 übertragen. Oboe und Viola begannen zärtlich zu singen, sodass zuerst der Kontrast zwischen Moll-Liebesleid und mildem Dur-Sternenlicht bestach. Im Wechselspiel von heftiger Erregung und zarter Besänftigung löste sich spät mystisches Schilfflüstern im Winde gesangvoll auf, bevor fulminant ein Unwetter drohte. Oboist Gerhard Veith und Christian Döring, Viola, reizten dies in geballter Unisono-Dopplung aus, von Sooyoung Lee am Flügel virtuos forciert wie vollgriffig geerdet.
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