Wanderung: Weniger Gepäck, mehr Pausen

Neuburg/Erfurt Seit einer Woche ist der Neuburger Robert Hochstädter nun unterwegs. In vier Wochen zu Fuß nach Hamburg – dieses Ziel hat sich der 37-Jährige gesetzt und sich monatelang auf die Reise vorbereitet.

30 Kilometer wollte er pro Tag zurücklegen – und hat sich von Anfang an nicht daran gehalten. „Die ersten Tage bin ich 50 bis 60 Kilometer pro Tag gelaufen“, erzählt er am Telefon. Von Samstag auf Sonntag hat er sogar 75 Kilometer geschafft – und stieß an seine Grenzen. Der Rücken schmerzte, die Blasen drückten und ein Zehennagel begann sich zu lösen. Seit Sonntag mache er nun Pause, um neue Kraft zu schöpfen, erzählte er gestern. Und die ist umso angenehmer, da seine Freundin ihm zur mentalen Unterstützung hinterhergereist ist.

„Ich schaffe es locker“, sagte er zuversichtlich über die restlichen Etappen bis Hamburg. Seinen Rucksack hat er ausgemistet und weil er die ersten Tage so schnell war, möchte er jetzt doch das Pensum bei 30 Kilometern pro Tag belassen. Und noch mehr die Zeit unterwegs genießen. Denn bisher, erzählt der Wanderer, habe er nur freundliche Menschen kennengelernt. Hochstädter hat bei Wildfremden, bei der Feuerwehr oder bei der Awo übernachtet. Und als er einmal auf der Suche nach einem Bett einen Facebook-Aufruf startete, habe er fünf Minuten später schon die ersten Angebote bekommen.

Damit sein Vorhaben nicht nur für ihn persönlich von Bedeutung ist, hat er in seinen Rucksack auch noch lauter Flyer des Vereins „Nana – Recover your smile“ gesteckt. Diese will er unterwegs verteilen und so auf seiner Strecke den ein oder anderen auf das Angebot des Vereins aufmerksam machen. (fino)