Was Zwangsarbeiterinnen hier erlebten
Für ihre Kriegsproduktion bestellten die Michelwerke in Kriegshaber 500 Frauen aus dem KZ Auschwitz. Ein Abend in den Räumen der ehemaligen Fabrik erinnert jetzt an zwei der dort eingesetzten Arbeiterinnen
Sie waren erst 16. Unabhängig voneinander hatten zwei ungarische Teenager Ghettos, die Rampe in Auschwitz, tagelange Fahrten in Viehwaggons, SS-Sadisten, Zwangsarbeit und ab Sommer 1944 die mehrfachen Bombardierungen Kriegshabers durch die Amerikaner überlebt. Mit einer berührenden Lesung erinnerten das Jüdische Museum, Schauspielerinnen von Bluespots Production und das Kulturhaus Abraxas in den Räumen des bfz an zwei Zwangsarbeiterinnen der ehemaligen Michelwerke.
Im Wechsel lasen Lisa Bühler und Ajua Neukamm die biografischen Aufzeichnungen von Livia Bitton Jackson (Jahrgang 1931), geborene Elli Friedmann, und Judith Kalman Mandel (Jahrgang 1927), die 1944 mit weiteren ungarisch-jüdischen Frauen aus Auschwitz am Augsburger Hauptbahnhof ankamen. Der Lesung fand im Café Exil statt, im ersten Stock des Augsburger Gewerbehofs und damit eben jenes Gebäudes, in dem die Zwangsarbeiterinnen untergebracht waren. Vermutlich genau im Stockwerk über den etwa 70 Zuhörern, so erklärt Souzana Hazan vom Jüdischen Museum, hatte das Unternehmen 75 Jahre zuvor das Lager für seine KZ-Gefangenen untergebracht.
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