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Der Krieg war leidlich vergessen, man ging Anfang der 50er-Jahre wieder aus. Die Braven in den Königsbau am Königsplatz oder das Café Annas in der Annastraße. Man tanzte Foxtrott, Rock'n'Roll und schob sich über die Tanzflächen. Die anderen wagten sich in den Kings Club am Oberhauser Bahnhof, den Hanks Nightclub an der Donauwörther Straße oder den Weißenburger Hof. Dort bestimmten in den 50er- und 60er- Jahren schwarze US-Soldaten die Musik. Dort gab es den heißesten Blues, dort legten die ersten Discjockeys Platten auf. Einer, der die Fäden in der Hand hielt, war Charly Held. Er bekam von den Streitkräften eine Lizenz und bestückte Kneipen und Klubs in den Kasernen mit Bands und Go-go-Girls. So hatte er die Surfboys und die Cannons (Begleitband von Roy Black) unter Vertrag, aber auch die 5 Liverpools. 1976 hatte er genug, kaufte sich ein Bierzelt. Da waren auch Café Annas und Königsbau Geschichte. (lim)
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