Technik, Ausstattung, Preis: Das ist die neue Mercedes C-Klasse
Die Mercedes C-Klasse gibt es nicht mehr ohne Elektro-Unterstützung. Auch ansonsten wird kräftig aufgerüstet.
Aus der C-Klasse wir die hohe C-Klasse. Daimler rüstet sein Erfolgsmodell (über 10 Millionen verkaufter Exemplare) technisch auf wie nie. Mit Hinterachslenkung, neuen Hybridmotoren und technischen Luxus-Spielereien wie dem überdimensional großen Head-Up-Display klopft die neue C-Klasse ein bis zwei Etagen höher an.
Man fühlt sich wie in einer S-Klasse
Zumindest beim Interieur fühlt man sich wie in der S-Klasse. Die digitalen Instrumente, der zentrale Bildschirm - alles neigt sich jetzt dem Fahrer zu. Kleine Ursache, große Wirkung. Zwar ist es nur ein Sechs-Grad-Winkel, aber man fühlt sich wie der Pilot in einem modernen Jet. Dazu passt auch das überdimensionale Head-Up-Display, das in 4,5 Metern Entfernung vor dem Fahrzeug über der Straße schwebt. Es ist 29,5 Zoll groß - riesige blaue Pfeile huschen über die Front und zeigen exakt, wo man abbiegen muss. Da weht der Hauch von Zukunft. Ebenso wie auf dem bis zu 11,9 Zoll großen Zentral-Bildschirm, der sogar mit Videoeinblendungen beim Navigieren hilft.
Das T-Modell der C-Klasse hat jetzt einen größeren Kofferraum
Digital auf Augenhöhe, beim verfügbaren Platz kann die C-Klasse, auch wenn sie um sechs Zentimeter in der Länge gewachsen ist, natürlich nicht mit den größeren Schwestern mithalten. Aber beim Kofferraum punktet das T-Modell. Das hat um 30 Liter zugelegt. Ein Kombi mit bis zu 1510 Liter Ladevolumen - der verkauft sich in Deutschland wie geschnitten Brot. Zwei von drei C-Klassen sind T-Modelle.
C-Klasse mit Powerdomes in der Motorhaube
Die vielleicht radikalste Änderung zum Vorgänger steckt unter den mit Powerdomes aufgehübschten neuen Motorhauben. Daimler bietet erstmalig nur noch Aggregate mit verschiedenen Hybridarten an. Alle Modelle, Benziner und Diesel, werden dabei von einem Integrierten Startergenerator (ISG) unterstützt. Und der hat es ganz schön in sich. Nicht nur, dass er das elektrische Segeln ermöglich und Sprit sparen hilft, er wirft auch noch 20 Zusatz-PS und vor allem 200 Newtonmeter kurzfristiges Drehmoment auf die Kurbelwelle. Damit legt der von uns getestete 300er Diesel gewaltig los. 5,8 Sekunden von 0 auf 100 sind ja auch traumhafte Werte für so ein Papamobil.
Technische Daten Mercedes-Benz C-Klasse 2021
- Spezifikation: Mercedes-Benz C 300 T-Modell
- Hubraum: 1993 ccm
- Leistung: 265 PS + 20 PS
- Drehmoment: 550 Nm
- Drehmoment (Boost): 200 Nm
- Länge/B./H.: 4,75/1,82/1,46
- Leergewicht/Zuladung: 1835/565 kg
- Anhängelast gebremst: 1800 kg
- Kofferraum: 490 – 1510 l
- 0 – 100 km/h: 5,8 s
- Spitze: 250 km/h
- Verbrauch WLTP: 5,1 - 5,8 l S
- CO2-Ausstoß: 135 - 152 g/km
- Preis: 53.966 Euro
Neben den Mild-Hybriden kommt auch schon bald ein Plug-In-Hybrid auf den Markt. Der ist vor allem aus einem Grund interessant. Er packt 100 Kilometer rein elektrisch. Das heißt: Wer zu Hause aufladen kann, der fährt im Regelbetrieb immer elektrisch. Und dann macht Hybridtechnik auch Sinn. Dass die Angaben realistisch sind, können wir tatsächlich unterschreiben. Nach einer dynamischen Testfahrt von 50 Kilometern waren immer noch 50 Kilometer Reichweite drauf. Das zweite Argument für den PHEV-Mercedes ist seine Performance. Alleine mit dem E-Motor kommen 129 PS und 440 Nm Drehmoment ins Spiel, den Rest zur maximalen Systemleistung von 312 PS steuert der Vierzylinder dazu. Beide zusammen sind ein höchst dynamisches Paar, das die gut 200 Kilo Mehrgewicht durch die Kurven tänzeln lassen.
Die Sechs- und Achtzylinder gehen in Rente
Abschied nehmen heißt es von den schönen Sechs- und Achtzylindern unter der Haube. Die wird es dem Vernehmen nach sogar in den AMG-Modellen nicht mehr geben. Auch hier werkelt ein technisch hochgerüsteter Vierzylinder-Benziner (Vorbild AMG A45), allerdings kombiniert mit einem starken Elektromotor, der natürlich deutlich mehr leisten wird als bei der herkömmlichen C-Klasse.
Unser Fazit zur neuen C-Klasse von Mercedes-Benz
Unser Fazit: Was die Fahrdynamik angeht, schließt Mercedes zur Konkurrenz von BMW und Audi auf. Bei der rein elektrischen Reichweite des Plug-In-Hybriden setzt Daimler ein starkes Zeichen. Digital segelt die C-Klasse voraus - und beim Komfort bietet sie mit der optionalen Hinterachslenkung (Aufpreis: 1250 Euro) ein Alleinstellungsmerkmal. So etwas gibt es bei den Daimlers normalerweise nur in der-S-Klasse.
Die Diskussion ist geschlossen.