Kempten/München: 18-Jähriger belästigt mehrere Frauen im Zug

Im Zug zwischen Kempten und München hat ein 18-Jähriger am Mittwochnachmittag gleich mehrere Frauen belästigt. Laut Bundespolizei mindestens eine davon sexuell.  Zwischen 15.15 und 16 Uhr sprach der Syrer, der im Landkreis Lindau wohnt, mehrfach alleine in Abteilen sitzende Frauen an. Seine Masche war laut Polizei immer die gleiche: Höflich begann er mit ihnen ein Gespräch, das schnell ins Persönliche abglitt.

Mutmaßlicher Täter drängte sich den Frauen auf

So sprach der mutmaßliche Täter zwischen Immenstadt und Kempten eine 38-Jährige aus Sonthofen an, setzte sich ihr zunächst gegenüber, anschließend neben sie. Nachdem der junge Mann seine Hand auf den Oberschenkel der Frau legte, stand diese entrüstet auf und wehrte sich dagegen. Wie die Polizei mitteilt, hielt das den Mann nicht davon ab, mit Gewalt die Hand der Frau an sein Geschlechtsteil zu drücken. 

Im Nachbarabteil erfuhr die 38-Jährige, dass der Syrer auf der Fahrt auch noch weitere Frauen im Zug belästigt haben soll - unter anderem eine 52-Jährige. Er soll sie gefragt haben, ob sie alleine reise, verheiratet und mit ihrem Mann glücklich sei. Anschließend machte er ungefragt ein Selfie mit ihr und verabschiedete sich mit einem Handkuss.

Auch 25-jährige Kroatin unter den Opfern

Die Frau aus München informierte die Bundespolizei, nachdem sie vom Fall einer 25-Jährigen erfuhr, die ebenfalls vom Täter belästigt wurde. Die Beamten ließen daraufhin am Münchner Hauptbahnhof die Türen des Zuges sperren. Der Mann konnte dank der genauen Täterbeschreibung schnell ausfindig gemacht werden. Gegen ihn liegen laut Polizei bereits zahlreiche Strafverfahren vor. Er wird nun wegen sexueller Belästigung dem Haftrichter vorgeführt. Weil die Bundespolizei davon ausgeht, dass weitere Frauen angesprochen und belästigt worden sind, nimmt sie unter der Nummer 089/515550-111 Hinweise entgegen.

Der Täter wird als hellhäutig, mit westasiatischer Erscheinung beschrieben. Er ist rund 1,80 Meter groß, hat schwarze Haare, leichten Bartwuchs sowie dunkle Augenbrauen. Zudem ist die rechte Augenbraue mit einer Narbe auffällig durchzogen. Im Tatzeitraum trug er dunkle Kleidung und ein blaues Basecap. (kou-)