Verdi ruft Flughafenpersonal zum Streik am Montag auf
Nach wiederholt erfolglosen Tarifverhandlungen ruft Verdi das Sicherheitspersonal von Flughäfen am Montag zu Warnstreiks auf. Betroffen sind gleich mehrere Flughäfen.
Verdi ruft Sicherheitskräfte in der Fluggastkontrolle dazu auf, am morgigen Montag in einen ganztätigen Warnstreik zu treten. Mehrere deutsche Flughäfen sind davon betroffen. Die Warnstreiks sind ein Teil des Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Arbeitgeberverband über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 25 000 Sicherheitskräfte.
Diese Flughäfen sind vom Warnstreik am 14. März betroffen
Folgende Flughäfen sind nach Angaben der Gewerkschaft am Montag von dem Streik betroffen:
- Düsseldorf
- Köln/Bonn
- Berlin
- Bremen
- Hannover
- Leipzig
Streik an Flughäfen: Passagiere müssen mit Verzögerungen rechnen
Die Verwaltungen der betroffenen Flughäfen warnten ihre Fluggäste, dass es an den Fluggastkontrollen voraussichtlich zu deutlichen Verzögerungen kommen werde.
Der Flughafen Köln/Bonn bat etwa seine Passagiere, die für Montag einen Flug ab gebucht haben, sich frühzeitig und insbesondere vor der Anreise zum Flughafen bei ihren Fluggesellschaften oder den Reiseveranstaltern über den Status ihres Fluges zu erkundigen.
Bereits Flughafen-Streiks im Februar
Bereits Ende Februar hatte es zwei Verhandlungsrunden zwischen Verdi und dem BDLS gegeben – jedoch ohne Erfolg. Als Folge darauf kam es an einzelnen Flughäfen zu Warnstreiks des Sicherheitspersonals. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen hatte erklärt, er habe bereits zwei Angebote zu Erhöhungen unterbreitet. Doch Verdi äußere nach jeder Annäherung neue Wünsche.
Streik an Flughäfen: Verdi will Jahresverträge und höhere Löhne
Anfang März hatte die dritte Verhandlungsrunde ebenfalls kein Ergebnis gebracht. Verdi bezeichnet das Angebot der Arbeitgeberseite als "unzureichend". Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen hatte nach den jüngsten Gesprächen zwar von Annäherungen gesprochen, die Vorstellungen lägen aber noch weit auseinander.
Das Ziel, das Verdi bei den Tarifverhandlungen verfolgt: einen Vertrag für zwölf Monate für die 25.000 Beschäftigten der Branche und darin die Stundenlöhne, der um mindestens einen Euro erhöht wird. Die Gehälter der Gepäck- und Personalkontrolleure sollen das Niveau der Beschäftigten bei der Passagierkontrolle erreichen, Beschäftigte in der Flugzeugbewachung und der Bordkartenkontrolle bundesweit einheitlich bezahlt werden. Für weitere Verhandlungen wollen sich beide Seiten bereits am 16. und 17. März in Berlin treffen.
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