FDP-Landeschef: „Prüfen, ob Gundremmingen wieder ans Netz gehen kann“
Landesvorsitzender Martin Hagen fordert wegen Energiekrise AKW-Laufzeiten über 2023 hinaus – Schwäbische Liberale feierten Jubiläum des Gundelfinger Ortsvereins
„Wir sollten auf jeden Fall prüfen, ob das AKW Gundremmingen wieder ans Netz gehen kann.“ Das betonte der FDP-Landesvorsitzende Martin Hagen am Samstag im Interview mit unserer Redaktion in Gundelfingen. Seiner Meinung nach sollten ohnehin dort, wo es möglich ist, alle Kapazitäten, die zur Verfügung stehen, in Betrieb genommen werden „auch über 2023 hinaus“. Das gelte für alle Atomkraftwerke, die 2021 vom Netz gegangen seien. Denn „auch der nächste Winter wird hart“, ist der Chef der bayerischen FDP überzeugt.
"Das ist nichts, was sich nicht innerhalb einiger Monate lösen könnte"
Gegen den Weiterbetrieb des AKW Gundremmingen sprächen zwar momentan einige technische Aspekte. „Das ist aber nichts, was sich nicht innerhalb einiger Monate lösen ließe“, betont Hagen. Denn Deutschland werde auch nächstes Jahr kein Gas mehr aus Russland beziehen. Deshalb müsse man jetzt alle Register ziehen, um eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. „Dazu gehört natürlich auch, dass wir die Kernkraftwerke länger am Netz lassen.“ Für eine Grundsatzdiskussion zum Atomausstieg seien Krisenzeiten wie diese der falsche Zeitpunkt. Dies betonte der bayerische FDP-Parteichef und eröffnete damit auch den Wahlkampf, zumindest bei der schwäbischen FDP.
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