Dem Einzelhandel drohen weitere Warnstreiks
Die Gewerkschaft Verdi und Arbeitgeber konnten sich in Tarifverhandlungen nicht auf ein Ergebnis einigen. Verdi kündigte weitere Warnstreiks an. Verbraucher soll es nicht treffen.
Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel sind zum zweiten Mal ergebnislos vertagt worden. Die Gewerkschaft Verdi lehnte das nachgebesserte Angebot der Arbeitgeber am Mittwoch ab, wie der Handelsverband Bayern mitteilte. Die Arbeitgeber bieten heuer eine Lohnerhöhung um 1,5 Prozent und im kommenden Jahr ein weiteres Prozent mehr an. In der zweiten Runde ergänzten sie das um eine jährliche Einmalzahlung von 150 Euro, was die Gewerkschaft ablehnte.
Die Verhandlungen ziehen sich in die Länge
Verdi kündigte weitere "Arbeitskampfaktivitäten" an, die aber nach Möglichkeit nicht die Kunden treffen sollen, sondern die Unternehmen. Schon nach der ersten Verhandlungsrunde hatte es Warnstreiks gegeben. Die Gewerkschaft fordert einen Euro mehr pro Stunde für die Beschäftigten sowie 100 Euro mehr im Monat für Auszubildende.
Handelsverbands-Geschäftsführer Bernd Ohlmann warf der Gewerkschaft "Mauertaktik" vor. Verdi-Verhandlungsführer Hubert Thiermeyer dagegen sagte, Einmalzahlungen seien "der völlig falsche Weg im Kampf gegen die Altersarmut". Die Verhandlungen sollen am 7. Juli fortgesetzt werden. dpa/lby
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