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Ostallgäu
03.03.2018

Bayern erneuert Schloss Neuschwanstein für 20 Millionen Euro

Schloss Neuschwanstein gehört zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas.
Foto: Ralf Lienert

Die Prunkräume von Neuschwanstein werden in den nächsten Jahren grundlegend restauriert. Und Ludwigs ausrangierte Heizung hilft, ein zentrales Problem zu lösen.

Eva Höfle ist hart im Nehmen. Bewaffnet mit Klemmbrett, Heizlüfter und einer Thermoskanne Tee sitzt die Restauratorin in einem Erker des Sängersaals und kartiert Schäden an Decken und Wänden. Das Thermometer kennt an diesem bitterkalten Vormittag kein Erbarmen: Minus 14 Grad sind es draußen, drinnen stehen mangels Heizung gerade mal 1,5 Grad auf der digitalen Anzeige. Und dennoch widmet sich Eva Höfle unverdrossen ihrer filigranen Aufgabe in einem der schönsten Prunkräume von Schloss Neuschwanstein.

„Fast jeder Quadratzentimeter in diesem Saal ist bemalt, schabloniert oder vergoldet“, erläutert sie. Die Ornamente und Malereien zeigen mittelalterliche Szenen aus den Opern Richard Wagners. Sie sind charakteristisch für die verklärte Fantasiewelt, die König Ludwig II. hoch über Hohenschwangau im Ostallgäu erschaffen wollte. Doch der Stein gewordene Traum hat seit seiner Fertigstellung 1892 Risse bekommen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit geballten Kräften will die Bayerische Schlösserverwaltung die Schäden in den nächsten Jahren beseitigen. Eine Mammutaufgabe – auch finanziell: Stolze 20 Millionen Euro sind für das Vorhaben veranschlagt, erläutert der Projektverantwortliche Heiko Oehme.

1,5 Millionen Besucher kommen im Jahr

In knapp 30 „Arbeitspaketen“ sollen die 93 Prunkräume der Historismus-Gralsburg auf Vordermann gebracht werden. Über 2000 Einzelobjekte umfasst laut Thomas Kieschke vom Staatlichen Bauamt Kempten die Liste der Möbel, Kunstgegenstände und Malereien – vom Kerzenleuchter bis zum Polsterstuhl, vom Eichenschrank bis zum bemalten Wandputz. Manche Schäden, etwa der meterlange Riss im üppig vergoldeten Thronsaal, entstanden bereits kurz nach der Erbauung und werden laut Oehme nur „stabilisiert“. Andere Probleme verdankt der Touristenmagnet den 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr: Viele von ihnen betatschen und beschädigen Mauern und Möbel. Hinzu kommen Kleidungsfasern, Hautschuppen und Schuhabrieb, die sich zusammen mit Staub und Teppichfusseln als klebriges Gemisch auf alle Oberflächen legen.

Restauratorin Eva Höfle bei der Schadenskartierung in einem Erker des Sängersaals.
Foto: Ralf Lienert

Hauptschwierigkeit aber ist die von den Besuchern eingeschleppte Feuchtigkeit. Sie ließ mangels Lüftung den Putz bröckeln und historische Stoffe schimmeln. Das jedoch wird künftig Geschichte sein: In Kürze geht am Startpunkt des Rundgangs eine leistungsstarke Absauganlage in Betrieb, die Feuchtigkeit auf Kleidung und Jacken verschwinden lässt. Der eigentliche Clou aber ist die Nutzung stillgelegter Heizkanäle aus Ludwigs Zeiten, um in den Prunkräumen für den bitter nötigen Luftaustausch zu sorgen. „Wir tasten die alte Substanz nicht an und sind dennoch eine entscheidende Sorge los“, sagt Oehme.

Das Bodenmosaik wird durch täuschend echten Kunststoff geschützt

Ein etwa 50 Quadratmeter großer PVC-Fotoboden soll eine andere Problemzone beseitigen: die Abnutzung des hochkarätigen Bodenmosaiks im Thronsaal durch bis zu 12.000 Besucherschuhe pro Tag. Der Kunststoffbelag mit dem aufgedruckten Mosaik ist so täuschend echt, dass die meisten Touristen die Kopie gar nicht erkennen. Kurz vor der Fertigstellung ist zudem ein neues Textildepot im sogenannten Ritterbau. Dort lagern künftig besonders licht- und temperaturempfindliche Stoffe unter optimalen Bedingungen. „Da geht es um Vorhänge und andere Textilien, die etwa mit Seide, Damast und Goldfäden bestückt sind“, erläutert Thomas Kieschke. Ein Aufzug, der mit großer Rücksicht auf die historischen Mauern installiert wurde, ermöglicht einen direkten Zugang.

Sein bekanntestes Schloss ist Neuschwanstein bei Füssen. Ludwig ließ es 1868 auf einem zerklüfteten Felsen errichten.
9 Bilder
Märchenkönig als Bauherr: Die Schlösser von König Ludwig II.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand dpa

Nächster Schritt nach umfassender Schadenserfassung ist die europaweite Vergabe hunderter Restaurierungsaufträge – laut Heiko Oehme von der Schlösserverwaltung ein zeitraubendes Unterfangen. „Denn für viele Gewerke gibt es nur wenige Firmen, die diese Arbeit fachgerecht leisten können.“ Die Schlossbesucher werden von den Restaurierungen nur wenig mitbekommen, kündigt indes Franziska Hölzle von der Schlösserverwaltung an: „Wir wollen die Einschränkungen minimal halten.“ Keine Führung müsse ausfallen. Und natürlich würden Hauptattraktionen wie Thronsaal und Sängersaal nur in Teilabschnitten angepackt. Bis Sommer soll auch das Gerüst am Torbau des Schlosses fallen, dessen Dach und Fassade derzeit noch saniert werden. Wobei allen Verantwortlichen klar ist: Gerüste werden dieses Gemäuer auch nach Abschluss dieser Restaurierung immer wieder zieren.

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