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19.05.2005

Der "Feind" hört mit ­- auf Kurzwelle

Krrrrrrrrtzzz. Es rauscht. Es knackst und pfeift fürchterlich. Singsang in einer fremden Sprache dringt aus dem Radio. Endlich. Ein Sender ist gefunden. Aber welcher? Elf Studenten der Fachhochschule gingen in der Welt der Kurzwellensender auf Entdeckungsreise. Eine ungewöhnliche Erfahrung ­ für Verstand und Phantasie.

Von unserem Redaktionsmitglied Eva Maria Knab

"Feind hört mit ­- die Wiederentdeckung des Kurzwellenradios". So heißt das Experiment. Prof. Stefan Bufler hat es sich für Kommunikationsdesign-Studenten im fünften und siebten Semester ausgedacht. Für junge Leute also, die normalerweise Geschäftsausstattungen oder Werbekampagnen entwerfen und dabei kreativ sein sollen. "Wir wollen, dass unsere Studenten neugierig sind und bleiben", sagt Bufler. Und im Unterschied zum kühlen, glatten Internet findet er das Medium Kurzwelle lebendig, geheimnisvoll und spannend. "Die ganze Welt drängt durchs Gerät." Was also liegt näher, als einmal auf Entdeckungsreise zu gehen, die gesammelten Eindrücke dann professionell auszuwerten und in anschauliche Informationen umzusetzen?

Leicht gesagt. schwer getan. "Am Anfang war Chaos", stöhnen die Studentinnen Agnes Wartner und Sophie Schiela. Zwar hatte jeder Student einen fest zugeteilten Frequenzbereich. "Aber mal war ein Sender da, dann wieder nicht, man wusste nie wo man ist." Also hieß es Kopfhörer aufsetzen, Antenne verlängern, und den fremden Geräuschen im Äther auf den Grund gehen. Zum Beispiel der "Stimme Russlands", die teilweise auch in serbischer Sprache sendet. "Es hat Wochen gedauert, bis ich drauf gekommen bin, welcher Sender das ist", sagt Agnes Wartner. Natürlich gibt es ein Kurzwellenhandbuch. Aber dort können sich Laien nur orientieren, wenn sie wissen, welchen Sender sie hören, haben die Studentinnen festgestellt.

Es tummeln sich viele Sender aus der ganzen Welt auf der Kurzwelle. Von der großen BBC bis zum kleinen Priestersender "Brother Stair" aus Amerika oder Radio Taiwan in deutscher Sprache. Wann sie zu hören sind und was sie genau senden, muss man rausfinden. Ob sie zu hören sind, hängt bisweilen vom Wetter ab, das den Empfang von Kurzwellen beeinflussen kann. Manchmal wollten die studentischen Radio-Forscher schon verzweifeln. Aber wenn es ganz schlimm kam, dachten sie an Alexander von Humboldt. "Der kann schon ein motivierendes Vorbild sein", findet Sophie Schiela. Humboldt? Ihn hatte Prof. Bufler ins Spiel gebracht. Im frühen 19. Jahrhundert war der Deutsche ein Naturforscher, Entdecker und Universalgelehrter, wie es nach ihm wohl keinen mehr gab. Humboldts spannende Reise nach Südamerika gab Bufler den Studenten per Vorlesung mit auf den Weg. Dazu vorsichtshalber auch noch die Tipps eines Experten vom Deutschen Amateur-Radioclub.

Für Sophie gab es viel zu entdecken. Etwa, wie brisant aktuell die politische Lage zwischen der kleinen Insel Taiwan und dem großen Nachbarn China ist. Doch nach vielen Hörstunden, Aufzeichnungen und weiteren Recherchen hieß es am Ende für die elf Studenten: Ziel erreicht. Sender waren identifiziert, exakte Sende-Fahrpläne für Hörer erstellt, und das Gehörte in Bilder über den Charakter der Programme umgesetzt. Die ganze Welt per Radio erkunden, das war für die jungen Kreativen auch eine Reise zu sich selbst: "Wenn ich ein großes Problem habe, da kann ich jetzt darauf vertrauen, ich komm da raus", sagt Sophie Schiela.

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