Drei weitere Festnahmen nach Ausschreitung in Flüchtlingsunterkunft
In einer Flüchtlingsunterkunft in Waldkraiburg ist es diese Woche zu mehreren Polizeieinsätzen gekommen. Nun gab es weitere Festnahmen.
Nach Ausschreitungen in einer Flüchtlingsunterkunft im bayerischen Waldkraiburg (Kreis Mühldorf am Inn) hat es drei weitere Festnahmen gegeben. Den drei Festgenommenen werde versuchter Totschlag, Landfriedensbruch und versuchte Gefangenenbefreiung vorgeworfen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Sonntag in Rosenheim mit.
Die Festgenommenen sind im Alter von 19 bis 26 Jahren. Einer soll einen großen Müllbehälter auf Polizisten geworfen haben. Ein weiterer soll einen Tisch auf Personal der Unterkunft und Polizisten geworfen haben. Eine junge Frau soll mit einer Schere in Richtung des Gesichts eines Verantwortlichen der Unterkunft gestochen haben. Nach einem vierten Tatverdächtigen wird noch gefahndet.
Am vergangenen Mittwoch war es in der Flüchtlingsunterkunft zu Ausschreitungen gekommen. Bereits seitdem sitzt ein Asylbewerber nach einer Messerattacke auf einen Mitbewohner in Untersuchungshaft. Auslöser der Eskalation war vermutlich, dass die Regierung von Oberbayern Kühlschränke aus der Einrichtung entfernen wollte. Diese sollten aus Brandschutzgründen aus der Erstaufnahmeeinrichtung abgebaut werden.
Im Anschluss an die Eskalationen ließen die beteiligten Behörden auffällige Bewohner verlegen, um die Situation zu beruhigen. Zudem wurde daraufhin die Präsenz von Polizisten erhöht. (AZ/dpa)
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Was im Artikel nicht steht: Insgesamt 21 Personen, die aktiv an der Randale in der Flüchtlingsunterkunft Waldkraiburg beteiligt waren, wurden "umverlegt".
Tumulte gab es auch am Freitag, 8.6.18 in der Asyl-Erstaufnahmestelle am Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck. Acht Streifenwagen mit 16 Polizeibeamten mussten anfahren und die Tumulte beenden, die sich nach Umverlegungen innerhalb der EAS bzw. Wegnahme von auf den Zimmern nicht erlaubten Kochplatten (Brandgefahr) gebildet hatten.