80 Teams rasen mit bis zu 90 Stundenkilometern ins Tal
Die Veranstaltung ist etwas für Mutige: Die Teilnehmer des Hornschlittenrennens von Garmisch-Partenkirchen sind auch heuer wieder mit bis zu 90 Stundenkilometern ins Tal gerast.
Bei Sonnenschein und zweistelligen Minus-Graden ist das traditionelle Hornschlittenrennen an Heilig-Drei-König in Garmisch-Partenkirchen über die Bühne gegangen. Knapp 80 Viererbesatzungen gingen am Freitag an den Start, darunter mehrere Frauenteams. Mehrere Tausend Zuschauer feuerten die wagemutigen Teilnehmer des 1970 erstmals ausgetragenen Rennens lautstark an. Zwar gingen auf der etwa ein Kilometer langen Strecke auch einige wenige Schlitten zu Bruch, größere Verletzungen gab es aber nicht.
"Das Wetter war genial", freute sich Christian Herzog vom Hornschlittenverein Partenkirchen über optimale Bedingungen. Einen Streckenrekord gab es aber trotz der eiskalten Verhältnisse nicht. Fast fünf Sekunden blieben die Sieger über der bisherigen Rekordzeit vom Team "Die Vogelfreien" aus Gaißach bei Bad Tölz: Sie hatten die Strecke 2004 in 1:25,67 Minuten absolviert.
Das Hornschlittenrennen ist noch nie ausgefallen
Außer Konkurrenz ging auch der weltweit größte Hornschlitten an den Start. Er kommt aus der Schweiz und ist fast fünf Meter lang bei einer Höhe von 2,50 Metern und einer Breite von zwei Metern. Die Rennschlitten für den Wettbewerb sind deutlich kleiner.
In seiner fast 50-jährigen Geschichte musste das Hornschlittenrennen noch nie ausfallen. Bei der Traditionsveranstaltung tritt jedes Team mit einem Lenker und drei Fahrern an. Es werden Geschwindigkeiten bis zu 90 Stundenkilometern erreicht. Die Distanz der Strecke nahe der Partnachklamm beträgt 1000 Meter bei einem Höhenunterschied von 160 Metern und einem durchschnittlichen Gefälle von 18 Prozent. Nicht selten ziehen sich die Teilnehmer beim Rennen empfindliche Blessuren zu. Seinen Namen hat der Hornschlitten von den nach oben verlängerten Kufen. dpa
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