Wurstsemmel vs. Eckball: Schiedsrichter unterbricht Fußballspiel
Bei einem Fußballspiel in Aufkirchen kam es zu einer Unterbrechung, die Zuschauer und Spieler schmunzeln ließ. Eine Wurstsemmel musste für den Schiedsrichter her.
Für eine Wurstsemmel wurde kurz einmal das Fußballspiel unterbrochen. Ein Schiedsrichter in Oberbayern bekam während eines Spiels solchen Hunger, dass er sich vor einem Eckstoß am Spielfeldrand eine Wurstsemmel holte, hineinbiss und erst dann die Partie wieder frei gab. Die kleine Unterbrechung sorgte bei Spielern und Zuschauern zwar zuerst für Staunen, dann zum Schmunzeln. Diese Szene spielte sich in der zweiten Halbzeit der C-Klasse-Partie FSV Aufkirchen II gegen den FSV Kottgeisering II ab.
Wurstsemmel rettete vor Kreislaufzusammenbruch
Hunger war aber nicht der wirkliche Grund für die Unterbrechung. Der 72-jährige Schiedsrichter erklärte dem "Münchner Merkur": "Ich hatte Unterzucker und musste einfach was zu mir nehmen, sonst wäre ich zusammengebrochen." Von den Spielern bekam er dafür vollstes Verständnis. "Bevor er umkippt, ist es doch besser, er holt sich eine Semmel", meint der Aufkirchner Fußball-Abteilungsleiter Stephan Böck. "Ich habe hier schon viel erlebt, aber so etwas noch nicht", fügt Böck hinzu.
Auch von Seiten der Schiedsrichter fand die Wurstsemmel-Unterbrechung Zustimmung. "Der Fall zeigt, dass wir in den unteren Ligen jeden Mann brauchen", sagt Gerhard Kirchbichler vom Bezirks-Schiedsrichter-Ausschuss Oberbayern. "Bevor er ausfällt, soll er sich doch eine Wurstsemmel gönnen. Hoffentlich haben sie ihm das Geld dafür nicht von den Spesen abgezogen." Das Spiel endete am vergangenen Sonntag übrigens 2:2 - vor 20 Zuschauern. AZ/dpa/lby
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