Runder Tisch soll Engpass in Notaufnahmen lösen
Ein Runder Tisch soll die Engpässe in den Notaufnahmen der bayerischen Krankenhäuser lösen. Alle Landtagsfraktionen stimmten am Donnerstag für einen Antrag der SPD-Fraktion.
Die Situation sei unerträglich, sagte SPD-Gesundheitsexpertin Kathrin Sonnenholzner und verlangte schnelle Abhilfe. Sie betonte bei "aller Freude an der Kritik", dass für die Engpässe nicht die Staatsregierung hauptverantwortlich sei. Teilnehmen an dem Runden Tisch sollen alle Beteiligten an der Notfallversorgung - wie etwa die Krankenhausgesellschaft und die Kassenärztliche Vereinigung.
Nach Angaben von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ist die derzeit in Bayern grassierende Grippewelle hauptverantwortlich für die Probleme: Einerseits kommen mehr Patienten als üblich in die Notfallambulanzen, andererseits steht weniger Personal als üblich bereit, weil sich auch Ärzte, Schwestern und Pfleger krank melden.
"Es ist mir aber wichtig, hier noch einmal klarzustellen, dass bisher kein Notfallpatient abgewiesen wurde", betonte Huml. "Die Notfallbehandlung von Patienten mit akuten oder lebensbedrohlichen Verletzungen und Erkrankungen in bayerischen Kliniken ist gewährleistet." Die Freien Wähler beklagten, dass es generell zu wenig Notfallambulanzen gebe und dieser Mangel vor allem den ländlichen Raum treffe. Die Grünen warfen Huml Untätigkeit vor: "Die Staatsregierung hat bislang wenig bis nichts getan", sagte der Grünen-Abgeordnete Ulli Leiner. dpa/lby
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