Das Förderprogramm für Luftfilter bleibt vor allem eines: viel heiße Luft
Bis zum Ende der Sommerferien, soll in jedem bayerischen Klassenzimmer eine Luftfilteranlage stehen. Warum es dazu wohl nicht kommen wird, lesen Sie in unserem Kommentar.
Wie die Staatsregierung beim Thema Luftfilter handelt, offenbart beträchtliche handwerkliche Mängel. Politisch war das Manöver jedoch nicht dumm.
Wer für die Bildung und die Gesundheit von Kindern Geld in die Hand nimmt, macht sich beliebt. Zumal die Umsetzung, sprich die meiste Arbeit, elegant auf die Schulträger vor Ort abgewälzt wird. Obwohl der Fördertopf der Staatsregierung üppig scheint, bleiben die Schulträger schnell auf sechsstelligen Anschaffungskosten sitzen und müssen die Betriebskosten alleine stemmen. Summen, die auch in einem gesunden Gemeindehaushalt nicht ohne Weiteres aufzutreiben sind.
Und es ist längst nicht klar, ob Luftfilter garantieren können, was Politik, Schulen, Kinder und Eltern außer Infektionsschutz wirklich wollen: Präsenzunterricht.
Das Luftfilterprogramm kommt zu spät, fürs neue Schuljahr in Bayern
Selbst, wer diese Hürden trotzdem nimmt, muss monatelange Ausschreibungsfristen und Lieferzeiten einplanen. Wenige Wochen vor Beginn des dritten Pandemie-Schuljahres ein Luftfilter-Programm aufzulegen, ist einfach zu spät. Dass sie das Infektionsrisiko in Räumen senken könnten, ist bereits seit der ersten Jahreshälfte 2020 ziemlich sicher. Schon damals haben Restaurants und Airlines begonnen, Luftfilteranlagen einzubauen. Wenn Klassenzimmer nach den Sommerferien eine solche Anlage bekommen, dann liegt das jetzt meist nicht am Geld aus München, sondern an einer tüchtigen Schulverwaltung oder dem Druck der Eltern.
Leider bleibt das Förderprogramm der Staatsregierung also heiße Luft. Und die kann man dann auch getrost ausfiltern.
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Korrigiert werden muss, dass die Wirksamkeit der entsprechenden Filter bereits seit 2019 anhand von Test und wissenschaftlichen Nachweisen gegeben war. Jedoch kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, dass die Herrn Politiker und teilweise auch Mediziner, die Testergebnisse glattweg bezweifelten bzw. ignorierten. Hierzu noch Fragen? Warum dann bis heute diese Thematik nicht mehr verfolgt wurde, bzw. die Filter nicht beschafft wurden, muss sowohl im politischen Strang als auch im schulischen Verwantwortungsbereich erfragt werden. Verfügbar sind sie jedoch bzw. sind sie seit langem.