Polizist soll Frau in deren Wohnung sexuell missbraucht haben
Das Landgericht Ansbach verhandelt seit Montag über einen Polizisten, der zwei Frauen sexuell belästigt haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 57-Jährigen vor, zwei Frauen zu Hause besucht und sie dann unsittlich berührt zu haben. Dabei habe er seine Position als Polizist ausgenutzt. Ein DNA-Test in einem der beiden Fälle konnte allerdings nicht beweisen, dass der Beamte die heute 76-jährige Rentnerin an der Brust berührte. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und schilderte im Fall des älteren Opfers vor Gericht eine genau umgekehrte Version des Geschehens: Er habe sich bedrängt gefühlt, die Rentnerin habe ihm "oben ohne" die Tür geöffnet und ihn umarmt.
Das zweite, heute 50-jährige Opfer sagte heute aus. Vor dem Landgericht Ansbach schilderte die Frau, dass der 57 Jahre alte Beamte sie in ihrer Wohnung aufgesucht und ihr plötzlich an die Brust gefasst habe. Anschließend habe er vorgeschlagen, sich nackt auszuziehen. Nach dem Vorfall habe sie länger abgewartet, ehe sie sich bei der Polizei gemeldet habe.
Am Nachmittag sollen in dem Verfahren zwei Polizeibeamte aus der Polizeiinspektion des Angeklagten als Zeugen aussagen. Anschließend sind Plädoyers und Urteil geplant.
Für den Beamten steht viel auf dem Spiel: Bei einer Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr würde er aus dem Polizeidienst entlassen. (dpa)
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