Warnstreiks in Münchner Brauereien
Im Tarifstreit der bayerischen Brauindustrie sind die Beschäftigten mehrerer Münchner Brauereien am Mittwoch in einen achtstündigen Warnstreik getreten.
Damit reagierten unter anderem die Mitarbeiter des Hofbräuhauses und der Paulaner Brauerei auf das ihrer Meinung nach ungenügende Angebot der Arbeitgeber, Löhne und Gehälter um 2,1 Prozent zu erhöhen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verlangt sechs Prozent. "Das Angebot der Arbeitgeber macht die Brauerei-Beschäftigten richtig zornig", sagte Freddy Adjan, NGG-Geschäftsführer in München. Sollte die nächste Verhandlungsrunde am 5. Mai nicht mit einem Tarifabschluss enden, würden die Streiks ausgeweitet.
Die Arbeitgeber weisen die Forderung mit dem Hinweis auf den sinkenden Bierkonsum zurück. Der Aufschwung sei bei den Brauereien nicht angekommen, argumentieren sie. Eine Darstellung, die die NGG nicht gelten lässt. Bei einzelnen Münchner Brauereien müssten Beschäftigte während der Sommermonate im Drei-Schicht-System an bis zu sieben Tagen pro Woche arbeiten, sagte Adjan. In den vergangenen Tagen gab es bei zahlreichen bayerischen Brauereien Warnstreiks.
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