"Wirklich mysteriös": 13-jähriger Ruderer bleibt verschwunden
Nachdem ein 13-Jähriger beim Rudertraining auf dem Starnberger See verschwunden ist, wird weiter nach ihm gesucht. Sein Verschwinden wirft Fragen auf.
Ein 13-jähriger Münchner Schüler ist am Sonntagnachmittag auf dem Starnberger See verschwunden. Er trainierte mit Mitgliedern des Münchner Ruder-Clubs auf dem See. Wie der Starnberger Polizeichef Bernd Matuschek gegenüber dem Münchner Merkur sagte, hatten die Ruderer von ihrem Trainer die Aufgabe bekommen, in einsitzigen Sportruderbooten Kreise in Ufernähe zu drehen.
Als die Ruderer gegen 18.15 Uhr zurückkehrten, stellten sie fest, dass der 13-Jährige verschwunden war. Sein Boot wurde kurze Zeit später verlassen im See treibend aufgefunden. Die Polizei hat daraufhin zusammen mit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, Wasserwacht und Feuerwehr diesen Bereich des Sees abgesucht. Dabei unterstützten auch Hubschrauber die Suche, auch ein Sonar, eine Art Unterwasser-Radar, kam zum Einsatz. Der Uferbereich wurde zweimal abgesucht.
Starnberger Polizeichef: Fall ist "wirklich mysteriös"
Laut Günther Beck, Sprecher beim Polizeipräsidium Oberbayern-Nord, gibt es Hinweise darauf, dass der Junge selbstständig vom Trainingsbereich weggerudert war. Der Starnberger Polizeichef Bernd Matuschek sagte gegenüber dem Blatt, dass der Fall "wirklich mysteriös" sei. Die Ruderer hätten im Norden des Sees trainiert, das Ruderboot wurde aber mehrere Hundert Meter weiter südlich gefunden. Dass die Strömung das Boot mitgerissen hätte, glaubt Matuschek nicht. Er geht davon aus, „dass der Ruderer sich absichtlich wegbewegt hat, ohne dass es jemand bemerkte“.
Polizeisprecher Beck sagt, dass die Suche fortgesetzt werde. Bei Bedarf werden auch Taucher im See suchen. Die Helfer hoffen, dass der Junge rausgeschwommen ist und die Helfer ihn letztlich irgendwo an Land finden. Die Kriminalpolizei ermittelt nun auch wegen des verschwundenen Jungen. Die Kripo ermittelt. Eine Verletzung der Aufsichtspflicht steht im Raum.
Der Vermisste ist 13 Jahre alt, soll angeblich älter wirken, ist 1,93 Meter groß, schlank und hat hellbraune bis dunkelblonde lockige Haare. Er trug eine lange Sporthose und eventuell ein weißes T-Shirt. Die Starnberger Poliziei nimmt Hinweise auf den Verbleib des Schülers unter der Rufnummer 08151 / 3640 entgegen.
Tödliche Bootsunfälle sind auf dem Starnberger See selten
Dass Personen beim Baden oder nach einem Sturz von einem Boot ertrinken, ist am Starnberger See nach Angaben der Polizei selten. Die Polizeistatistik verzeichnete 2013 und 2014 keine solche Fälle. Von 2010 bis 2012 ertranken insgesamt vier Personen beim Baden oder nach Bootsunfällen.
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