Zeitumstellung: So stellen sie ihre innere Uhr auf die Winterzeit ein
In der Nacht auf Sonntag ist wieder Zeitumstellung. Viele Menschen in Bayern würden die Umstellung auf Winterzeit am liebsten abschaffen. Es gibt aber Tipps gegen den Mini-Jetlag.
In Bayern möchten einer aktuellen Umfrage zufolge immer mehr Menschen die Zeitumstellung am liebsten abschaffen. 72 Prozent hielten sie für überflüssig, im vergangenen Herbst waren es nur 69 Prozent, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Auch die gesundheitliche Beeinträchtigung der bereits 1980 in Deutschland eingeführten Sommerzeit ist demnach seit dem vergangenen Jahr gestiegen: Merklich mehr Menschen gaben an, sich deshalb schlapp zu fühlen, depressive Verstimmungen zu haben oder zu spät zur Arbeit zu kommen.
Zeitumstellung 2015 - Wie Sie gut in die Winterzeit kommen
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und CSU-Europagruppenchefin Angelika Niebler hatten im März einen Vorstoß gegen die Zeitumstellung gestartet. Allerdings räumten beide ein, dass eine Abschaffung der Zeitumstellung nur europaweit sinnvoll wäre.
Die Zeitumstellung 2015 am Sonntag ist also zunächst unausweichlich. Um gut in die Winterzeit zu kommen, gibt es allerdings einige Tipps, die man beachten kann. Denn: Gerade Ältere, Kinder oder Menschen mit Schlafstörungen tun sich laut Experten schwer mit der Umstellung.
Tipp: Vor der Zeitumstellung jeden Tag später ins Bett
In der Woche vor der Zeitumstellung sollte man schon langsam mit der Umstellung beginnen. Hans-Günter Weeß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin und Leiter des Schlafzentrums des Pfalzklinikums in Klingenmünster rät: "Am besten geht man jeden Abend 10 bis 15 Minuten später ins Bett." Wenn möglich, hängt man morgens die 10 Minuten wieder dran. So ist man gewappnet, wenn man mit der Zeitumstellung eine Stunde länger wach bleiben und eine Stunde länger schlafen darf - oder auch muss.
Abends: Ist die Uhr umgestellt, wird manch einer abends "zu früh" müde. Eigentlich kein Problem, nur rächt sich das höchstwahrscheinlich am Morgen, und man wacht quasi mitten in der Nacht auf. "Mit Sport, leichteren Mahlzeit am Abend sowie Verzicht auf Alkohol kann man die Müdigkeit abends vorrübergehend vertreiben", empfiehlt Weeß.
Und morgens: Wer nach der Zeitumstellung morgens "zu früh" aufwacht, sollte "auf keinen Fall einschlafen wollen", mahnt Weeß. Denn wer sich Druck macht, verhindert mit ziemlicher Sicherheit das Einschlafen. Kleiner Trost: "Nach ein paar Tagen hat man sich dran gewöhnt." Wer allerdings morgens aufsteht, wenn er zu früh aufwacht, wirkt dieser Gewöhnung entgegen. Besser bleibt man entspannt liegen und versucht die Zeit zu genießen. AZ/dpa
Die Diskussion ist geschlossen.