Silberdistel fürs Ehrenamt: Joe Peinze hilft Asylsuchenden anzukommen
Plus Joe Peinze widmet seine Freizeit seit zehn Jahren der Flüchtlingshilfe und hat hunderten Menschen auf verschiedene Weise geholfen. Dafür erhält er nun die Silberdistel.
„Freunde statt Fremde“ heißt der Verein, den Joe Peinze vor knapp zehn Jahren gegründet hat. Die „Fremden“, das waren damals vor allem Menschen aus Afghanistan, die in einer abgelegenen Unterkunft bei Scheidegg wohnten. Die Westallgäuer wussten wenig über sie, doch Peinze und eine Gruppe engagierter Frauen und Männer nahmen wahr, wie dringend diese Menschen Unterstützung brauchten. Sie übernahmen die Aufgabe, ihnen das Ankommen und Dasein in Deutschland zu erleichtern. Seither hat Joe Peinze dies in vielen hundert Fällen getan. Für seinen unermüdlichen Einsatz zeichnet ihn unsere Zeitung mit der „Silberdistel“ aus.
Es läutet an der Tür von „Freunde statt Fremde“ in Lindenberg. Joe Peinze bittet einen Mann herein, begrüßt ihn per Handschlag. Der vierfache Vater sucht eine Wohnung. Peinze hat Angebote der Wohnungsbaugenossenschaft vor sich liegen; gemeinsam füllen sie die Selbstauskunft aus. „Hier muss Ihre Frau unterschreiben“, sagt der 77-Jährige. Zwei Stunden lang herrscht reger Betrieb bei Peinzes wöchentlicher Sprechstunde. Ruhig hört er die Anliegen an: Ein Mann fragt, wie er den Ausweis verlängern kann; eine Schülerin, wo sie einen Zuschuss für die Klassenfahrt bekommt – dann bleibt das Mädchen sitzen und erzählt von den Albträumen, die sie seit ihrer Flucht aus Afghanistan plagen. Nach der Sprechstunde nimmt Peinze viel Arbeit mit heim. Er sagt: „Ohne Hilfe wären die Leute dem Schreibkram niemals gewachsen.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Ein Engagement, das man gar nicht hoch genug schätzen kann! Herzlichen Glückwunsch zu der Auszeichnung. Das Engagement von Herrn Peinze und anderen Ehrenamtlichen sollte so manchem Kommentator hier zu denken geben, ob er weiterhin von "Qualität der Zuwanderung" oder dergleichen schwadronieren will. Leute wie Herr Peinze lindern nicht nur Sorgen, sondern machen aus Sozialfällen Mitbürger, die wir schätzen sollten, denn auch sie sind unsere Zukunft.