Kaufbeurer Kinderärztin zur Impfdebatte: "Massenhaft Corona-positive Kinder"
Plus Einige Eltern hoffen auf Impfung ab fünf, andere haben Bedenken. Viele fragen Kaufbeurer Kinderärzte um Rat. Die behandeln immer mehr junge Covid-Patienten.
Ende November hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) grünes Licht für die Zulassung des Corona-Vakzins von Biontech für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Weil Kinder unter zwölf eine geringere Dosierung bekommen, muss der Impfstoff in spezielle Phiolen abgefüllt werden. Trotzdem hat der Hersteller vor einigen Tagen mitgeteilt, dass das Serum schon eine Woche früher als zunächst geplant, nämlich ab 13. Dezember, lieferbar sei.
Jede Menge Anfragen zur Impfung bei Kindern
Anfragen dazu bekommt der Kaufbeurer Kinderarzt Dr. Volkmar Reschke seit der EMA-Empfehlung jede Menge. Etwa 20 bis 30 Eltern berate er täglich zum Thema Impfen, mal seien es kürzere, mal sehr ausführliche Gespräche. Meist gehe es um die Sorge, ob das Vakzin auch von den Kleinsten wirklich gut vertragen wird. Es gebe eine Reihe von Eltern, die ihre Kinder dringend impfen lassen wollen, etwa weil sie selbst oder das Kind Vorerkrankungen haben, oder weil sie sich Sorgen über mögliche Folgen einer Corona-Infektion machen. „Und viele Familien wünschen sich einfach wieder ein weitgehend normales Sozialleben, wollen ihren Kindern Unbeschwertheit im Schulalltag und in der Freizeit zurückgeben“, sagt Reschke. In seiner Praxis gibt es eine Impfwarteliste, auf der aktuell rund 80 Patienten stehen. „Das sind aber nicht nur kleine Kinder, die von ihren Eltern jetzt vorgemerkt wurden, sondern auch Jugendliche, auch viele Zweit- oder Booster-Impfungen. Und zum Teil impfen wir auch Eltern und Großeltern“, erklärt der Kinderarzt.
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"Allerdings wisse man noch wenig darüber, ob und wie massiv bei Kindern das Long-Covid-Syndrom auftritt. „Zudem tragen sie die Infektion in ihre Familien und können sie weiterverbreiten.“
Wer der nationale und insbesondere internationale Studienlage verfolgt, wird dazu sagen können, dass die meisten Infektionen von den Erwachsenen auf die Kinder übertragen werden (die meisten Kontakte gibt es im beruflichen Umfeld, dann im häuslichen - siehe z.B. die Codag-Berichte der Statistikgruppe der LMU München). Long Covid bei Kindern hat eine weitaus größere mediale Präsenz, als die wahre Prävalenz ist (zum Glück). Es gibt Kinder, die daran leiden können, es sind aber nicht so viele, wie man anhand der Berichterstattung darüber erwarten würde. Der psychologische Faktor spielt eine große Rolle, wenn auch seronegative Kinder zu einem hohen Anteil Long Covid Symptome angeben...(z.B. https://www.bbc.com/news/health-58410584).