Der Kalk kommt nun aus der Region
Rieswasser in Berghausen stellte Enthärtungsanlage um
Von Horst von Weitershausen
Nach einem vierwöchigen Probebetrieb wurde vor wenigen Tagen in der zentralen Trinkwasserenthärtungsanlage der Bayerischen Rieswasserversorgung (BRW) in Berghausen die Umstellung auf Märker-Kalk realisiert. Über die Hintergründe informierten die Verantwortlichen gestern bei einer Pressekonferenz.
Seit Inbetriebnahme der Enthärtungsanlage im Herbst 2010 wird das Wasser in Berghausen unter Einsatz von Branntkalk enthärtet. Hierbei sei es erforderlich, dass der Kalk rein, schnell löslich und hoch reaktiv ist. Da dies laut Werkleiter Christof Lautner seitens regionaler Kalklieferanten in der Vergangenheit jedoch nicht gewährleistet werden konnte, musste der geeignete Branntkalk aus Hahnstätten bei Limburg an der Lahn bezogen werden.
„Dies war den Verantwortlichen der Bayerischen Rieswasserversorgung aber immer ein Dorn im Auge, da im Jahr rund 30 Silofahrzeuge einen rund 400 Kilometer langen Weg nach Berghausen zurücklegen mussten“, so Lautner weiter. Deshalb seien schon frühzeitig mit der im Verbandsgebiet ansässigen Firma Märker Gespräche geführt worden, die jedoch zunächst die geforderte Kalkqualität nicht liefern konnte.
„Dies ist erst seit der Erschließung des unter Tage vorkommenden Kalkes in Herrlinghausen bei Ulm, einem der saubersten Kalkwerke Europas, sowie dem dort vorhandenen hoch modernen Kalkofen, möglich“, erläuterte Wolfgang Kilian, Verbandsvorsitzender der BRW. Dadurch werde dem Grundgedanken zum Einsatz eines umweltverträglichen Enthärtungsverfahrens durch die jetzt kurzen Lieferwege des Branntkalks nun noch mehr entsprochen und die BRW freue sich, dass nun ein Produkt aus der Region zum Einsatz komme. Reinhold Ackermann, Geschäftsführer der Firma Märker-Kalk, fügte hinzu, dass es auch für sie ein großes Anliegen und Herausforderung gewesen sei, den für diese Technologie der Wasserenthärtung notwendigen Kalk liefern zu können.
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