Die Beatles in Shakespeares Zauberwald
Draußen war regnerischer Tiefdruck, innen war besonnte Hochstimmung. Das Schauspielensemble des Johann-Michael-Sailer-Gymnasiums fügte Shakespeares Visionen vom Paradies mit den Hippie-Träumen vom süßen Nichtstun in eine poetische "Wie-es-euch-gefällt"-Aufführung zusammen. Das Publikum belohnte die dreistündige Inszenierung Barbara Pfeuffers mit tosendem Schlussapplaus.
Das war verständlich. Denn der Zuschauer konnte zwischen der Grazie des Frühbarocks und der Unbekümmertheit der Beatle-Epoche hin und her pendeln. Shakespeares Melancholie ("Die ganze Welt ist Bühne") mischte sich mit der legendären Begier der Blumenkinder, Liebe und Freizeit zum Lebenssinn zu machen.
Das großartige Bühnenbild eröffnet Spielraum für einen Handlungsrahmen im Zauberwald, wo alle liebesfähigen Personen dem falschen Partner zu Leibe rücken. Denn ein graziöser Amor (Niklas Ulrich) verursacht mit dem regelmäßigen Abschuss von Liebespfeilen jene Turbulenzen, die das Publikum heiter und die Liebesrasenden verzweifelt stimmen. Aber der Ardenner Wald erweist sich schließlich doch als eine Art Heiratsvermittlungs-Betrieb mit Problemlösungsgarantie: Am Schluss genügt das Wort eines Einsiedlers, den diktatorischen Herzog Frederic zu vernünftiger Humanität und alle Liebenden in den Hafen der Ehe zu führen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.