Sehr britischer Serienmord auf der Insel
Stadeltheater spielt „… und dann gab’s keines mehr“ von Agatha Christie
Lauingen „Es ist schweinekalt“, sagte der Butler auf der Bühne. Spätestens an dieser Stelle verstand der Zuschauer, dass es Agatha Christie nicht drum geht, die Wirklichkeit abzubilden. Im Stadeltheater bewegten sich die Temperaturen auf 30 Grad zu. Das verlieh der Serienmordgeschichte im Christie-Stück „… und dann gab’s keines mehr“ zusätzlich die Siedehitze kriminalistischer Spannung.
Zehn Personen werden, nachdem sie auf eine Insel eingeladen wurden, in festgelegter Reihenfolge um die Ecke gebracht. Der zehnfache Mord nimmt geraume Zeit in Anspruch, weil die Gäste zwischen mehrfachem Brandy-Konsum noch Geschichten aus ihrer schuldbeladenen Biografie abliefern. Der Kinderabzählreim „Zehn kleine Negerlein“ erweist sich als konkrete Handlungsanweisung des bis zuletzt unbekannten Killers. Mit jedem Hinscheiden eines Todeskandidaten reduziert sich die Zahl der schwarzen Holzfiguren, die auf einem Tisch stehen und den Erfolg der ungehemmten Mordlust in symbolischer Überhöhung sichtbar machen.
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