Essen bestellen im Landkreis Dillingen: Mehrweg als Ausweg aus dem Müll?
Plus Hunderte Tonnen Müll entstehen in Deutschland täglich durch "Essen to go". Im Landkreis Dillingen bieten deshalb einige Gastronomen Pfandbehälter an. Wie kommt das an?
Vor rund einem Jahr legten sie los. Zwei voneinander unabhängige Initiativen - eine der Stadt Lauingen sowie eine Gundelfinger Unternehmerin - machten Nägel mit Köpfen, anstatt nur über Klimaschutz zu reden. Ihre Devise: Mehrweg statt Einweg bei den Verpackungen von Essen und Getränken, die in der Gastronomie abgeholt oder geliefert werden können. Erst recht in der Corona-Pandemie, als deren Eingangstüren verschlossen waren. Mit der Folge: Müll ohne Ende. Laut der Bundesregierung entstehen in Deutschland täglich 770 Tonnen Verpackungsreste allein beim höchst beliebten "Essen to go". Und da sind die etwa 320.000 "Coffee-to-go"-Becher, die hierzulande pro Stunde anfallen, noch gar nicht eingerechnet.
"Dieser ganze Abfall hat mich einfach nur noch genervt", erinnert sich Roswitha Stöpfel, als sie erstmals mit dem Gedanken spielte, irgendetwas gegen das Müllaufkommen zu unternehmen. "Selbstverständlich zusammen mit der Gastronomie, die man unterstützen muss", fügt die Frau hinzu, die einen Landeinkauf betreibt. Einen nachhaltigen Konsum nur in Gundelfingen anzustreben, hielt die Stadträtin sowie Umwelt- und Klimareferentin der Kommune als "zu kurz gedacht". Da musste eine Art Systemwechsel im ganzen Landkreis, ja sogar in Nordschwaben her.
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