Novemberstimmung
Holger Berndsen und Peter Schöne gestalten einen erwachsenen, dramatischen Abend mit Heine-Vertonungen
Ein Abend mit zwei Interpreten – Holger Berndsen, renommierter Liedbegleiter und Professor aus Nürnberg, und Bariton Peter Schöne, Mitglied der Oper Saarbrücken. Nach einem überwältigenden Konzert am Vorabend mit dem Champagnergefühl des jugendlichen Opernstudios der Bayerischen Staatsoper (siehe Artikel oben) nun große Liedkunst: schlicht, dramatisch, „erwachsen“. Ein Abend mit Gedichtvertonungen Heinrich Heines. Jedes Gedicht mit doppeltem Boden, tiefgründig, aus tiefster Liebe nicht selten in tiefsten Schmerz und Verlorenheit umschlagend. Vertont von Komponistinnen – Fanny Hensel, die nur verborgen wirkende Schwester von Felix Mendelsohn-Bartholdy, Clara Schumann, die lange im Schatten ihres genialen Mannes Robert stand – wie Komponisten: Franz Liszt, genialer Pianist und Komponist, Robert Schumann, viel zu früh seiner Depression erlegen, und Johannes Brahms, dem großartigen Liedvertoner der Romantik: Zu vernehmen ist kein weiblich anmutender Schmelz, kein zarter Liebreiz, kein männliches Auftrumpfen. Gesammelte Gefühle kulminieren in einer Gedichtzeile: Der Tod das ist die kühle Nacht.
Peter Schöne ist ein gefeierter Liedsänger. Seine Sensibilität, seine reiche Erfahrung sind spürbar – vom Aufschrei zum zartesten Piano setzt seine ausdrucksvolle Stimme Gefühle frei. Seine Deklamation ist unübertroffen. Holger Berndsens Part war spannend – zum einen die Musik von Franz Lachner, die sehr volksliedhaften, eingängigen „Lieder ohne Worte“. Zum anderen das von Peter Schöne mit auf der Geige angespielte „Frühling“, dem eine sehr selbstständige Begleitung zu eigen war.
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