Der kopflose Reiter von der Katzenstein-Mühle
In der zweiten Folge unserer Sagen-Reihe geht es um einen wilden Ritter, der einen armen Müller mit seinem Schimmel niederritt. Noch heute soll der Übeltäter sein Unwesen treiben
Einen ganz besonderen Zauber haben die Nächte um das Neujahr. Sie werden auch Raunächte genannt. Nach altem Volksglauben eine Zeit, in der Geister und Dämonen ihr Unwesen treiben. Der ideale Zeitpunkt also, um alte Sagen wieder aufleben zu lassen. In der folgenden Serie präsentieren wir Erzählungen aus dem Kreis Donau-Ries, die drohen, in Vergessenheit zu geraten. Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler hat viele von ihnen gesammelt – und weiß, woher sie stammen. In unserer zweiten Sage geht es um einen wilden Ritter, der bei Herbststürmen noch immer sein Unwesen im beschaulichen Katzenstein treiben soll.
In einem abgeschiedenen Seitental der Wörnitz befand sich früher eine kleine Ritterburg auf dem „Hänslesbuck“. Unterhalb der Festung befand sich eine Mühle. Über viele Generationen lebten die Familien des Ritters und die Familien des Müllers friedlich nebeneinander. Der Ritter bot der Müller-Familie in Notzeiten Schutz in der Burg, dafür konnte sich die Familie des Ritters darauf verlassen, dass der Müller in Notzeiten immer etwas zum Essen hatte. Es war ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis. Bis der „Wilde Hans“ – wie er von Einheimischen genannt wurde – in der Ritterburg den Ton angab. Der junge Mann war nicht nur ein leidenschaftlicher, sondern vor allem rücksichtsloser und brutaler Jäger. Er jagte, wie es ihm passte, und machte nicht vor dem Eigentum der Nachbarn halt. Mit seinem Ross und einer Horde von Hunden preschte er durch die bestellten Felder des Müllers. Dass die Existenz der Familie von der Ernte abhing, interessierte den wilden Ritter nicht.
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