Leitheimer Schlosskonzerte: Umjubelter Saisonabschluss

VonReiner Pfaffendorf

Das Minetti-Quartett aus Wien spielte sich in die Herzen der Zuhörer – keineswegs mit leichter Kost

Das Konzertpublikum auf Schloss Leitheim ist gewöhnt an Kammermusik auf höchstem Niveau, geboten durch Künstler, die auf den Bühnen der Welt bekannt und gesucht sind. Diesem Anspruch entsprechend boten, zum Abschluss der diesjährigen Konzertsaison, die Programmplaner mit dem Minetti-Streichquartett aus Wien nochmals einen fulminanten kammermusikalischen Leckerbissen an. Und so spielten sich die Geigerinnen Maria Ehmer und Anna Knopp, der Bratschist Milan Milojicic und der Cellist Leonhard Roczek mit ihrer hinreißenden Art des Musizierens direkt in die Herzen des begeistert zuhörenden Publikums.

Sie boten dabei keineswegs leichte Kost, sondern Werke, die es in sich haben: Haydns Streichquartett F-Dur op. 50/5, genannt „Der Traum“, Bela Bartóks Quartett Nr. IV und Franz Schuberts G-Dur Streichquartett D 887. Dieser kontrastierende Konzertaufbau – These, Antithese, Synthese – war zugleich interessant wie herausfordernd, nicht nur für die Musiker, sondern auch für die Zuhörer, die hingerissen waren durch die Ausdruckstiefe der vier Musiker, durch die wunderbare Interpretation dieser schwierigen Werke und der demonstrierten Leichtigkeit des Spiels bei den schwierigsten Figurationen. Bravorufe, unermesslicher Applaus dankte dem jungen, dennoch schon seit 15 Jahren gemeinsam musizierenden Ensemble.

Donauwörth