Donauwörther Kulturtage beeindrucken mit Blick in menschliche Abgründe
Plus Klassische Balladen mit Heiko Ruprecht und Veronika Ponzer im Donauwörther Zeughaus. Die beiden bringen Kleinodien deutscher Literatur zum Klingen.
Gewagte Geschichten – große Gefühle - „Die Geister, die ich rief...“: Höchst beeindruckend, wie der bekannte Schauspieler Heiko Ruprecht (er spielt den Hans Gruber in der Serie "Der Bergdoktor") die eigentlich nur aus dem Deutsch-Unterricht bekannten Balladen von Goethe und Schiller jetzt im Rahmen der Donauwörther Kulturtage zu neuem Leben erweckte. Stimmungsvoll unterstützt wurde er dabei von Veronika Ponzer an der Harfe. Den sichtlich ergriffenen Gästen gewährte Heiko Ruprecht mit Schillers „Taucher“ einen Blick in den gefährlich tiefen Meeresschlund in die menschlichen Abgründe und Untiefen des grausamen Königs, der den tapferen Jüngling ohne Not opfert.
Goethes „Zauberlehrling“ erfährt die gefährlichen Grenzen des eigenen Machthungers und ergriffen nehmen die Gäste am letzten Schluck des „König von Thule“ teil. Eher unbekannte Balladen wie „Der Reiter und der Bodensee“ von Gustav Schwab sorgen genauso für aufmerksame Stille, wie Friedrich Schillers bewegende „Bürgschaft“ oder „Der Handschuh“, der sicher auch heute noch ein Gleichnis für falsch verstandene Liebesbeweise sein kann. Heiko Ruprecht eröffnet einen gekonnten Einblick in die wunderbaren Geschichten, in die noch immer gültigen Gefühle der stimmungsvollen Kleinodien unserer Literatur.
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