Mehr Menschen in Arbeit: Lage im Landkreis Donau-Ries-Kreis erholt sich
Die Lage auf dem Donau-Rieser Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Das Niveau vor der Corona-Krise wird aber noch nicht erreicht.
Auf dem Arbeitsmarkt in der Region ist eine deutliche Belebung erkennbar. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries sank im März. Die Quote beträgt 1,8 Prozent - im Februar hatte sie noch bei 2,0 Prozent gelegen. Derzeit sind 1460 Menschen arbeitslos gemeldet, 122 weniger als vor einem Monat. Der "Frühjahrseffekt" bildet sich vor allem bei den Männern ab, da diese häufiger in Außenberufen beschäftigt sind. Hier ist die Arbeitslosigkeit um 10,2 Prozent zurückgegangen, bei den Frauen dagegen nur um 4,2 Prozent. "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, das Vorkrisenniveau konnte noch nicht eingeholt werden", sagt Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.
"Auswirkungen der Pandemie, Materialengpässe oder unterbrochene Lieferketten sind noch immer vorhanden. Ein weiteres Risiko liegt in der Pandemieentwicklung in China. Zudem beschäftigen uns die aktuellen Entwicklungen des Kriegs in der Ukraine, die Wirtschaft und den regionalen Arbeitsmarkt beeinflussen werden, insbesondere durch die damit einhergehende Flüchtlingswelle", so Paul weiter. Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten sei, dass nicht absehbar ist, wie viele Menschen letztendlich kommen und länger bleiben wollen oder müssen.
Firmen im Donau-Ries-Kreis nutzen weiter Kurzarbeitergeld
Unternehmen im Donau-Ries-Kreis nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld, um ihre Beschäftigten zu halten. Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ist im März deutlich zurückgegangen. Bis zum 27. März gingen nur drei neue Anzeigen für neun Beschäftigte ein. Im Februar wurden 43 Anzeigen für 457 Beschäftigte eingereicht.
"Allerdings wurden erst kürzlich vom Gesetzgeber die Sonderregelungen zur Gewährung des Kurzarbeitergeldes bis zum 30. Juni verlängert. Dadurch rechnen wir für den März mit einer höheren Anzahl an Anzeigen, da diese erst ab dem Vorliegen der neuen Weisungen im System eingepflegt werden können", erklärt der Agenturleiter. Weitere Unsicherheitsfaktoren seien der Covid-Ausbruch in China und der Ukrainekrieg, welche negative Auswirkungen auf Lieferketten nach sich ziehen und damit in Folge auch wirtschaftliche Engpässe in den regionalen Unternehmen auftreten können.
Gesucht werden weiterhin vor allem Fachkräfte im Landkreis Donau-Ries
Im März wurden 315 neue Arbeitsstellen gemeldet, sechs mehr als im Februar und 32 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1718 Arbeitsstellen, 77 mehr als vor einem Monat und 422 mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich gut erholt und liegt sowohl beim Stellenneuzugang als auch beim Stellenbestand über dem Vorkrisenniveau.
Bei knapp 84 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur 50 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten. Personal wird besonders in diesen Bereichen gesucht: Verkauf, Lager, Maschinenbau, Büro- und Sekretariat, Kfz-Technik, Berufskraftfahrer, Reinigung, Sanitär-/Heizungs-/Klimatechnik, elektrische Betriebstechnik und Metallbearbeitung.
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