Vorstand sieht die Fusion der Raiffeisenbanken als Erfolg
Die Raiffeisenbank Wittelsbacher Land sieht sich als zukunftsfähig in turbulenten Zeiten. Wie hoch die Dividende ist.
Eine positive Bilanz zogen die Vorstände der Raiffeisenbank Wittelsbacher Land auf der Vertreterversammlung. Die Bankenfusion, der gravierende Zinsanstieg und die Schieflagen bei US-Banken und der Credit Suisse hätten die jüngste Vergangenheit geprägt, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Burnhauser. Die Fusion der ehemaligen Raiffeisenbanken Kissing-Mering und Adelzhausen-Sielenbach zur Raiffeisenbank Wittelsbacher Land wurde zwar schon 2021 im Genossenschaftsregister eingetragen, aber im Alltag habe es etwas länger gedauert.
„Wir freuen uns, dass wir heute Vollzug melden können!“, so Burnhauser. Er wertete die Fusion als Erfolg und zukunftsweisenden Schritt. Kostenmäßig sei die Bank im Plan, bei den Erlösen sogar darüber. Der Zinsanstieg sei das alles bestimmende Thema im abgelaufenen Geschäftsjahr gewesen. Der Immobilienmarkt werde wesentlich durch die Zinshöhe beeinflusst, weshalb die Wachstumschancen in der Baufinanzierung vorerst überschaubar blieben.
Turbulenzen im Bankenwesen: Wie ist die Raiba Wittelsbacher Land geschützt?
Die Turbulenzen bei US-Banken und der Credit Suisse hatte die Finanzmärkte kurz, aber heftig in Aufregung versetzt. Burnhauser beruhigte die Anwesenden, weil so etwas ihm zufolge der Raiba Wittelsbacher Land durch den genossenschaftlichen Finanzverbund und die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung verhindert würden.
Hohe Zuwächse im Kundengeschäft und ein stabiles Ergebnis präsentierten die Vorstände für 2022. Die Bilanzsumme stieg moderat um 21 Millionen oder 0,8 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Das betreute Kundenvolumen wurde um 18 Millionen Euro oder 0,6 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gesteigert. Die Kundenkredite erfuhren eine Steigerung von 50 Millionen Euro oder 4,5 Prozent.
Raiffeisenbank schüttet zwei Prozent Dividende aus
Bis zum zweiten Quartal habe der Immobilienboom angehalten. Wertpapiere und Fonds für 36 Millionen Euro wurden verkauft. Diese an sich gute Vertriebsleistung wurde aber durch Kursrückgänge zunichtegemacht.
Der Zinsüberschuss stieg um 0,6 Millionen auf 22,6 Millionen Euro, während die Zinsspanne auf 1,43 Prozent zurückging. Der Provisionsüberschuss liegt bei gut sieben Millionen Euro. Das ist eine halbe Million mehr als im Vorjahr. Das Eigenkapital bleibt stabil. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind mit 16,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr nahezu konstant geblieben. Während der Personalaufwand um ca. eine Million gestiegen ist, sind die Sachaufwendungen um etwa denselben Betrag gesunken. Die größten Einzelposten sind die EDV-Kosten von 1,8 Millionen Euro und die Beiträge zu Verbänden von 1,2 Millionen Euro. Der Steueraufwand schlägt mit 2,6 Millionen Euro zu Buche. Davon bleibt gut eine Million Gewerbesteuer in der Region.
Der Bilanzgewinn beträgt eine knappe Million Euro. Auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder wird davon eine Dividende von zwei Prozent ausgeschüttet.
Vier neue Lehrlinge bei der Raiffeisenbank Wittelsbacher Land
Vorstand Arnulf Ringler betonte, dass die Raiffeisenbank kontinuierlich in die Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter investiere. Vier neue Auszubildende starteten 2022 ihre Berufslaufbahn zum Bankkaufmann/frau. Insgesamt seien neun junge Leute derzeit in Ausbildung. Mit Stolz berichtete Ringler über die hohe Zahl an Betriebsjubiläen.
Turnusmäßig schieden Sabine Asum und Johann Greppmeier aus dem Aufsichtsrat aus. Beide waren wieder wählbar und stellten sich zur Wahl. Sowohl Asum als auch Greppmeier wurden einstimmig wiedergewählt.
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