Ein „Kümmerer“ für Rieds Senioren
Um ein Quartierskonzept zu erarbeiten, holt die Gemeinde Fachleute an einen runden Tisch
Eine Kontakt- und Koordinationsstelle für alle Belange der Senioren wäre ein wünschenswerter Schritt zur Sicherung der Lebensqualität älter werdender Bürger in Ried. Dies ist ein Ergebnis des Expertenworkshops, zu dem die Gemeinde Ried Fachleute aus dem Landkreis geladen hatte. Die Einrichtung der Stelle eines sogenannten „Kümmerers“ ist ein Schwerpunkt, der im Rahmen der Erstellung eines Quartierkonzepts erarbeitet wurde.
Mit dem Workshop hat Bürgermeister Erwin Gerstlacher den nächsten Schritt zur Erstellung eines seniorenpolitischen Konzepts unter dem Motto „Älter werden in Ried“ angestoßen. Gute Vorarbeit haben dazu bereits die beiden Seniorenbeauftragten Elisabeth Fischer und Johann Weiß mit ihrer Ende letzten Jahres gestarteten Bürgerbefragung geleistet (wir berichteten). Übergeordnetes Ziel eines Quartierskonzepts sei es, dass Senioren so lange wie möglich in der eigenen Wohnung oder zumindest im Wohnumfeld wohnen bleiben können und ihre Versorgungssicherheit dabei gewährleistet ist. Dies verdeutlichte Sabine Wenng, Geschäftsführerin und Leiterin der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA). Die 1984 gegründete Münchner Forschungs- und Beratungsstelle wurde zur fachlichen Begleitung und Moderation des Expertenworkshops hinzugezogen. Auf der Grundlage der Rieder Umfageergebnisse diskutierten im Rieder Hof Fachleute aus den verschiedensten Bereichen im Landkreis und arbeiteten an der Erstellung eines Quartierskonzepts. Bausteine hierfür seien neben dem Wohnen und der Grundversorgung die ortsnahe Unterstützung und Pflege, sowie Beratung und soziale Netzwerke, so erläuterte Sabine Wenng. Die Dipl.-Geografin und Dipl.-Psycho-Gerontologin wurde von ihrer Mitarbeiterin Ute Werner in der Durchführung des Workshops unterstützt. Im knapp 20-köpfigen Expertenkreis wurden auch die Themen Wohnen, Mobilität und Koordination des Ehrenamts als für Ried wichtige Schwerpunkte herausgearbeitet. Sehr zufrieden mit dem Resultat der fünfstündigen Arbeitssitzung zeigte sich neben den beiden Seniorenbeauftragten auch Bürgermeister Erwin Gerstlacher. „Auf der Grundlage unserer Ergebnisse erstellt Frau Wenng uns nun einen Leitfaden, anhand dessen sich unsere Gemeinde Schritt für Schritt weiterentwickeln kann“, erklärte er. Vor allem auch das Zusammenwachsen der Ortsteile sei ihm dabei wichtig. Bei der Erstellung des Rieder Seniorenratgebers kann die Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung auf eine langjährige Erfahrung in der Erarbeitung von Quartierskonzepten zurückgreifen. Sie ist vor allem im Unterallgäu tätig. Im Landkreis unterstützte die AfA im vergangenen Jahr die Eglinger Bürgerstiftung lebensWert beim Aufbau eines Quartierkonzepts.
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