Madam Margit aus Mering macht Unmögliches wahr
Afrika-Verein will mit Spendengeldern eine Schule errichten. Sechsmal war Margit Straka jetzt schon in Kenia
„Willkommen in Noahs Arche, Madam Margit, wir lieben dich alle – sei glücklich!“ Mit diesem handgeschriebenen Plakat wurde die Meringerin Margit Straka empfangen, als sie jetzt in Utange im afrikanischen Land Kenia die Patenkinder ihres Vereins „Hakuna Matata“ – übersetzt: Mach dir keine Sorgen – besuchte und ihnen kleine Geschenke ihrer Paten mitbrachte. Zum Glücklichsein hat die Helferin allen Grund, denn dank der Unterstützung von Sponsoren aus England stehen im Dorf jetzt drei Klassenzimmer. Die darf man sich allerdings nicht so luxuriös vorstellen wie beim neuen Meringer Gymnasium: „Noahs Ark Academy“ mutet nach unseren Maßstäben immer noch ärmlich an, bedeutet für die Kinder aber eine Chance auf schulische Bildung und schließlich auf ein selbstbestimmtes Leben.
108 Euro im Jahr kostet es für die Paten, eine solche Ausbildung zu finanzieren – „die konnte unser Verein dank Spendengeldern bereits für 40 Kinder übernehmen“, freut sich Straka. Während bei uns frostiges Winterwetter herrscht, schwitzte sie in Utange bei 40 Grad, lernte afrikanisch kochen und Kiswahili, um sich mit den Einheimischen in deren Sprache zu verständigen. „Ein Gottesdienst ist dort ein dreistündiges Spektakel mit Trommeln und einer Dynamik, wie sie in der Meringer Pfarrkirche undenkbar wäre“, erzählt die 58-Jährige. Im Dezember war es bereits das sechste Mal, dass sie das Hinterland von Mombasa besucht hat. „Dort gibt es keine Müllabfuhr, Flachbildfernseher und überquellenden Supermarktregale, Strom oder fließendes Wasser nur selten!“ Das Durchschnittseinkommen in Kenia liegt bei 40 Euro im Monat – sofern es überhaupt Arbeit gibt. In den Aufbau ihres Vereins hat die Meringerin während des vergangenen Jahres viel Mühe und Zeit investiert. Auf großen Bildtafeln hat sie jedes Kind, das bereits einen Paten hat, mit einem Stern markiert. „Ein Jahr lang kein Schulgeld zahlen zu müssen, das ist für die Eltern wie ein Sechser im Lotto!“ Mit spürbarer Begeisterung erzählt sie von ihrem Engagement und dem Leben im Dorf, das für sie als Europäerin nicht immer einfach ist. Denn geschlafen wird auf der Erde, gekocht auf Holzfeuer – alles, was für uns zum Alltag gehört, gibt es in dem afrikanischen Dorf nicht. „Aber die Kinder sind ehrgeizig und wollen lernen, weil das ihre einzige Chance ist.“ Ihren Flug für dieses Jahr hat Margit Straka schon gebucht, um vor Ort weiter Hilfe zu leisten. Im Februar will sie mit dem Geld, das auf dem Spendenkonto des Vereins liegt, ein Grundstück in Utange kaufen. „Mein Traum ist es, eine eigene Schule mit Lehrern zu ermöglichen, damit die Eltern sagen können: Hakuna Matata – mach dir keine Sorgen.“
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