Mal schauen, wo die Verwandtschaft sitzt
Die royale Hochzeit in England stößt beim Adel in der Region auf unterschiedliches Interesse
Aichach-Friedberg Wenn heute Menschen aus der ganzen Welt vor dem Fernseher sitzen, um die Hochzeit von Kate und William zu verfolgen, wird auch mindestens ein Schmiechener dabei sein. Ferdinand Freiherr von Wiedersperg-Leonrod hat schließlich persönliche Verbindungen zum Königshaus. „Eine Tante von mir stammt aus einer historisch wichtigen Familie, die zur Zeit der protestantischen Königin Elisabeth die einzigen Katholiken am Hof waren und diplomatische Verbindungen zu Maria Stuart unterhielten“, erklärt der 60-Jährige. Auch heute noch habe diese Familie Verbindungen zu den Royals. „Mein Vetter zum Beispiel hat auch öfter mit Prinz Charles zu tun“, sagt der Baron. Selbstverständlich werde er sich die Hochzeit im Fernsehen ansehen. Bei der TV-Übertragung schaut er, ob er Verwandtschaft auf den Bänken sitzen sieht. „Natürlich nicht in den vorderen Reihen, aber vielleicht weiter hinten“, sagt er.
Ähnlich wird es bei Ludwiga Freifrau von Herman sein. Kürzlich hat die Baronin aus Schorn ihre Tochter, die mit einem Major der britischen Kavallerie verheiratet ist, in England besucht. „Das ist natürlich schon spannend, wenn man aus nächster Nähe mitbekommt, wie etwa die Pferde für die Hochzeit ausgebildet werden“, so die Baronin. Es seien gerade die alten Traditionen bei solch einer bedeutenden Hochzeit, für die sie sich begeistern könne. Auf die Roben der Hochzeitsgäste hingegen wird die 53-Jährige an diesem Tag nicht achten. Nach der Heirat von Lady Diana und Prinz Charles 1981 interessierte sie sich noch sehr für die königliche Mode aus England. Ein Kleid von Diana habe ihr damals so sehr gefallen, dass sie es sich sogar nachschneidern ließ. „Heute gucke ich da nicht mehr hin. Ich bin schließlich deutlich älter und habe meinen Stil gefunden“, sagt von Herman. Viel wichtiger sei es ihr, wie sich der königliche Adel bei der Hochzeit benehmen wird. „Da fühle auch ich mich mit angesprochen. Schließlich hat man als Adliger eine gewisse Verantwortung und Vorbildfunktion“, sagt sie.
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