Ried erinnert an Opfer des Nationalsozialismus
Eine Ausstellung in Ried zeigt Verbrechen der NS-Zeit. Jürgen Bode stellt das schreckliche Schicksal des jungen Mädchens Viktoria aus der Gemeinde dar.
20 Jahre lang dauert die Vorarbeit für eine berührende Ausstellung, die am Wochenende im Rieder Rathaus eröffnet wurde. Der Archivar Jürgen Bode stellt Verbrechen aus der Zeit des Nationalsozialismus dar – auch anhand von Opfern aus dem Gemeindebereich. Zur Vernissage seiner mittlerweile 26. Ausstellung konnte Bode 30 Interessierte begrüßen. „Bei meiner Arbeit in den Archiven stieß ich auf menschenverachtendes Tun in der Hitler-Ära“, erklärte der Historiker den Grund für die Ausstellung, die er „Gedenken an Viktoria“ nennt. Gemeinsam mit Josef Jörg, der ebenfalls im Archiv tätig ist, hat er viele Puzzlestücke zusammengesetzt. „Fertig ist man nie“, sagte der 77-Jährige. Auch Bürgermeister Erwin Gerstlacher zeigte sich betrübt, dass „ein so trauriges Kapitel in unserer Geschichte auch vor unserer Gemeinde nicht Halt gemacht hat“.
„Es war die Zeit des Reinheits- und Rassenwahns“, erläuterte Bode. „Jeder, der gesundheitlich nicht in das Weltbild dieser Zeit passte, war gefährdet, wurde in drei Schritten separiert, sterilisiert und vernichtet. Es war ein Krieg gegen die psychisch Kranken.“ Dies war laut Bode auch in den Dörfern zu spüren und habe Spuren hinterlassen, die dem Archivar zufolge nicht vergessen werden dürfen.
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