Eine Party mit Wind und Wellen
Die Merchinger Seglervereinigung richtet anlässlich ihres 40. Geburtstags eine Yardstick-Regatta aus, bei der es tolle Wettfahrten zu bestaunen gibt.
Drei Beaufort frische Windstärken aus Nord/Nord-West. Segel flattern erwartungsvoll – die Merchinger Segler strecken genüsslich ihre Nasen in den Wind. „Ja, das könnte was werden!“ Aufmerksam lauschen die Skipper an ihrem neu „bedachten“ Seglerheim den Worten von Regattawart Marius Klam, der die Regattaregeln für die Jubiläums-Yardstickregatta erklärt.
„Das ist eine Regatta, bei der Jollen oder Yachten verschiedener Bauart gegeneinander antreten können. Damit es fair bleibt, bekommt jedes Boot eine spezielle Yardstickzahl, die mit der Zeit verrechnet wird – so bleibt es auch noch eine Weile nach Zieleinlauf spannend, wer denn tatsächlich gewonnen hat. 19 Boote werden heute teilnehmen“, erzählte Vorsitzender Hans-Joachim Lindstedt. „So viele waren wir schon lange nicht mehr“, begeisterte sich ein Segler. Marius Klam und sein Bruder Benjamin, die als Regattawart und -helfer fungieren, markieren mit dem Motorboot die Regattastrecke mit großen gelben Bojen. Wo sie genau positioniert sind, sei abhängig vom Wind – diesmal liegt die Startlinie im Nordosten des Sees. Kurz darauf wimmelt es auf dem See vor lauter Booten, die Besatzung bunt gemischt, vom zwölfjährigen Segeleinsteiger Armin bis zum SVM-Routinier der ersten Stunde, Thaddäus Rdest. Kleine wendige Laser, ein schnittiger, filigraner 49er, ein „Rotkäppchen“, ein „Korsar“, mehrere „Dickschiffe“ und dazwischen ein Topper mit der jüngsten Einhandboot-Teilnehmerin, der 14-jährigen Annette Körfer. Ein wenig blass ist sie vor Aufregung, aber ihr Blick voller Kampfgeist. Das Tröten gibt das Signal: Noch sechs Minuten. Alle versuchen den günstigsten Platz mit dem besten Wind herauszufahren, schließlich können Schiffe ja nicht einfach stehen bleiben: „Wir haben Seegras am Kiel“, ruft ein Segler. Rasch versucht die Mannschaft, die krakenähnliche Pflanze vom Boot loszueisen, doch die Zeit bis zum Start rennt unerbittlich – und dann schiebt sich auch noch ein anderes Boot dazwischen. „Die haben Vorfahrt“ stellt der Skipper zähneknirschend fest und muss seinen Kurs ändern. Noch eine Minute, und was macht eigentlich der Wind? „Es gibt immer Potenzial nach oben“, grinsen die Segler. Als der Startschuss fällt, gibt es kein Halten mehr – für die Taktiker, die Draufgänger und alle, die einfach Spaß haben wollen.
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