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15.12.2017

Das Leben und seine Unwägbarkeiten – Wie man wieder in die Spur kommt

Warum das Leben aus der Spur immer noch kein Thema ist.
Foto: Foto: Artem Furman, Fotolia,com

Folgt man den Lifestyle-Portalen und sonstigen Stimmen, scheint das Leben ein einziger, großer und bunter Urlaub zu sein, bei dem die Menschen stets gut gelaunt, braun gebrannt und vergnügt sind. Nie müssen sie arbeiten, sind nie krank, leiden nie an Problemen und sind stets produktiv. Bei uns echten Menschen ist das freilich anders. Uns können Schicksalsschläge aller Art aus der Bahn werfen – und oftmals kommen wir von allein nicht mehr aus diesem Tal der Tränen hinaus. Doch es gibt einige Strategien, wie wir wieder zu mehr Zufriedenheit und Frohsinn finden können.

Schicksalsschläge und private Unglücke aller Art sind nach wie vor so gut wie kein Thema in unserer Gesellschaft. Sie werden medial kaum rezipiert, finden in der Öffentlichkeit und auch in der Politik eher selten die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätten. Doch warum ist das eigentlich so? Nun, es liegt in allererster Linie daran, dass die Themen, die mit damit eng zusammenhängen, allesamt eher unerfreulich sind. 

Magazine sorgen damit nicht für größeren Auflagen, Blogs beschäftigen sich lieber mit Themen, die gute Laune verbreiten und für das Marketing sind Schicksalsschläge sowieso gänzlich uninteressant – es sei denn, es geht darum, eine Prophylaxe zu vermarkten. Für die Politik gelten ähnliche Themen. Denn der größte Teil unserer Gesellschaft ist ja arbeitsfähig – anders ist auch unser Dasein als wichtige und starke Volkswirtschaft in der Welt nicht zu erklären. Menschen, die durch Rückschläge aus der Bahn geworfen wurden, sind in der Regel aber nicht volkswirtschaftlich produktiv, sondern vor allem aus guten Gründen mit sich selbst beschäftigt.

Das Problem ist auch, dass die meisten, gerade jüngeren Menschen keine Vorstellung von dem Leid haben, das Menschen nach echten Schicksalsschlägen erfahren. Somit ist das empathische Einfühlungsvermögen auf eine ganz natürliche Weise wesentlich geringer als bei den Leuten, die Ähnliches durchlitten haben.

An sich mag die Tatsache, dass solche Themen immer noch tabuisiert sind etwas merkwürdig anmuten, denn längst sind gefühlt alle anderen Themenfelder, die früher noch als verpönt galten, mehr in die Mitte der Gesellschaft gerückt.

 Wenn das Privatleben leidet

Dabei gibt es die verschiedensten Gründe, weshalb das Leben aus den lieb gewonnenen Bahnen entgleist und uns in Richtungen entführt, die wir eigentlich nicht einschlagen wollten. Wie oft passiert es, dass an sich gar nichts Schlimmes passieren muss, aber unser Privatleben dennoch leidet und langsam einschläft? 

Verändert sich ein Partner, ist es wichtig, teilzuhaben, zuzuhören und ihm die Veränderung auch zuzugestehen.
Foto: Monique Wüstenhagen (dpa)

Dabei ist das Arbeitsleben oft nicht ganz unbeteiligt. Denn fast immer kommen wir dann in die Bredouille, wenn wir uns zwischen den beiden Polen Arbeit und Privatleben entscheiden müssen, statt sie in einer Einheit zu vereinen. Wenn wir das Gewicht in die eine oder andere Richtung verschieben, wird der andere Part fast immer leiden – das lässt sich kaum vermeiden. Dass derartige Prozesse des Austarierens stattfinden, ist an sich nicht ungewöhnlich und vermag auch nicht weiter zu schockieren.

In die Schieflage geraten wir aber besonders dann, wenn wir das Privatleben vernachlässigen. Unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen, zu Freunden genauso wie unseren Partnern leiden, wenn wir ewig lange Schichten auf der Arbeit schieben. Das Problem dabei: Während wir einerseits meistens mehr Geld bekommen, wenn wir bereit sind, außergewöhnlich lange zu arbeiten, haben wir kaum noch die Möglichkeit, unseren materiellen Reichtum zu genießen. Denn wie soll das möglich sein, wenn wir unsere Liebsten kaum noch sehen?

Die Hobbies verschwinden

Hobbies stellen einen sinnvollen Ausgleich zum Arbeitsleben dar. Eine der typischen Erscheinungen für einen Mangel zwischen den beiden Polen ist das Verschwinden von Hobbies – denn wer arbeitet, hat währenddessen keine Möglichkeit, seinen privaten Leidenschaften nachzugehen. Für eine Weile ist dies nachvollziehbar und durchaus öfter notwendig, allerdings wird es gefährlich, wenn diese Komponente irgendwann vollends ins Hintertreffen gerät.

Denn unsere Hobbies sind eine Projektion unserer Persönlichkeit. Treiben wir etwa gern Sport, ist das einer unserer Wünsche, dem wir nachgehen. Geben wir unsere Hobbies für unsere Karriere auf, bedeutet dies, dass wir einen Teil unserer persönlichen Wünsche zurückstellen, um erfolgreicher zu werden.

Wer seine Hobbies komplett zurückschraubt, um sie seiner Arbeit unterzuordnen, muss sich die Frage stellen, ob er nicht freiwillig einen Teil seiner eigenen Persönlichkeit verleumdet.

Nicht zu unterschätzen – das Burnout-Syndrom

Wenn wir unser Privatleben zu sehr vernachlässigen, drohen uns ernsthafte Konsequenzen. Diese sind sowohl sozialer Natur, aber auch gesundheitlicher Art. Eine Gefahr, die scheinbar immer größere Teile der Gesellschaft und der Arbeitenden erfasst, ist ein Syndrom, das bis heute schwer medizinisch zu kategorisieren ist, nämlich das sogenannte Burnout-Syndrom. Die Ursachen für Burnout liegen beispielsweise in einem Privatleben, das stark vernachlässigt wird oder einem permanenten Übermaß an Arbeit, die irgendwann droht, den Menschen zu erdrücken.

Teilzeitarbeit soll helfen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu steigern: Oft geraten Frauen aber in ein Karrieredilemma oder tun sich schwer, in den alten Job zurückzukehren.
Foto: Fotolia

Die Folgen des Syndroms äußern sich in einer Menge von verschiedenen Symptomen, die unser Leben alle auf ihre Art und Weise einschränken können. So ist es locker möglich, dass wir häufiger zu Genussmitteln und/oder Drogen greifen, um die gewohnten Leistungen abrufen zu können. Schließlich möchten wir auch dann, wenn etwas nicht mit uns stimmt, unsere Arbeit gut machen. Leider ist es aber so, dass die Effizienz auch damit nachlässt – gegen das Burnout-Syndrom kommt man kaum an, wenn es wirklich voll zur Entfaltung kommt.

Dass das Problem gesellschaftlich an Relevanz gewinnt, spricht dafür, dass es sich keinesfalls um eine triviale und imaginierte Krankheit handelt, wie viele Menschen immer noch zu glauben scheinen – dieses gesellschaftliche Bild schadet den Erkrankten und verschleiert auch, dass Überarbeitung und Stress in unserer Gesellschaft ernsthafte Probleme sind.

Die Beziehungen leiden

Wie wir gerade schon angedeutet haben, leiden auch die Beziehungen unter dem Ungleichgewicht. Dabei gehen wir gleich noch auf die platonischen Freundschaften ein, die eine wichtige Funktion in unserem Alltag übernehmen. Zunächst jedoch zu unseren Partnerinnen und Partnern:

Heutzutage arbeiten die meisten Männer und Frauen gleichberechtigt in Vollzeit, zumindest, nachdem sie ihren Nachwuchs in den ersten Jahren beaufsichtigt haben. Die gemeinsame Zeit ist in solchen Konstellationen natürlich sehr knapp. Doch nicht nur die eingeschränkte Zeit ist Anlass zur Sorge, sondern auch die Arbeit selbst: Oft nehmen wir die Probleme von unseren Jobs mit nach Hause – und so drehen sich die Gespräche selbst dann, wenn wir zusammen beim Abendessen sitzen, noch um den Beruf.

Freizeit verbringt man kaum noch miteinander, denn abseits vom Job bleiben immer wieder wichtige Angelegenheiten liegen, die noch zu klären sind. Egal, ob es sich um Versicherungsfragen, Investments oder die Steuererklärung handelt: Irgendwas ist immer.

Auf diese Weise kann es mit der Zeit dazu kommen, dass die Beziehung einschläft. Dann kommt es ganz schnell dazu, dass sich Frau und Mann ständig über an sich relativ triviale Themen streiten. Wer kennt das nicht? Wer macht den Abwasch? Wer bringt den Nachwuchs zur Schule? Wer kauft ein? Alle diese eigentlich recht trivialen Fragen bekommen ein größeres Gewicht als die Fragen, die in einer Beziehung eigentlich schnell zu klären sein sollten.

Plötzlich werden sie aber wichtiger. Das Sexualleben findet, wenn überhaupt, nur noch relativ nebensächlich statt. Die Emotionen haben sich im Laufe der Jahre verändert und sind womöglich abgeflacht. Neben der Gefahr von Seitensprüngen steigt die Möglichkeit, dass die Beziehung auch ohne Betrügereien auseinanderbricht.

Die Bedeutung von Freundschaften

Allerdings leidet nicht nur die Partnerschaft, es leiden auch die Freundschaften, die man sich über die Jahre aufgebaut hat. Dabei bilden diese einen wichtigen Faktor zur Verbesserung der eigenen Persönlichkeit, indem sie ihre Meinung äußern und somit ein Korrektiv zu den eigenen Ansichten darstellen. Fraglos stellen sie neben dem Partner und den Kollegen auf der Arbeit eine Bereicherung des sozialen Lebens an sich dar – aber nur, wenn man die Freundschaften auch pflegt. Ansonsten verkümmern sie und nehmen in ihrem Gewicht und ihrer Intensität ab, was sich wiederum negativ auf uns selbst auswirkt.

Freundschaft
Foto: Nejron Photo - Fotolia

Die Beziehungen wieder verbessern

Selbstverständlich ist es so, dass man an Beziehungen arbeiten kann - allerdings nur dann, wenn man Zeit investiert. Sowohl Freund- als auch Partnerschaften brauchen ein gewisses Engagement, um sich zu verbessern. Beide Arten von sozialen Kontakten setzen eine gewisse Regelmäßigkeit voraus, ohne die es nicht funktionieren kann. Doch hier enden die Gemeinsamkeiten auch.

Beim Partner ist es ganz besonders wichtig, dass man sich auf schon vorab auf festen, gemein- und zweisame Termine einigt – das mag zwar nicht besonders spontan sein, aber klar ist, dass gerade bei vollen Kalendern nur diese Lösung in Frage kommt. In dieser Zeit sollte man, falls man noch kleine Kinder hat, Babysitter engagieren oder Verwandte fragen, ob sie sich der Kleinen für den Abend annehmen können.

Denn nur zu zweit kann man an der Beziehung arbeiten. Dabei ist es wichtig, dass man nicht einfach fernsieht oder ein Kino besucht. Stattdessen sollten die Paare sich miteinander beschäftigen, etwa bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch oder einem zuhause zubereiteten Essen.

Nur auf diese Weise beschäftigt man sich wieder miteinander. So kann es zu persönlichen Gesprächen jenseits der Alltäglichkeiten kommen – also genau dem, was man so dringend braucht, wenn die Gefühle füreinander eingeschlafen sind. Es besteht immer die Möglichkeit eines neuerlichen Entdeckens der Liebe füreinander, so lange der Wille dazu noch da ist.

Verständnis für die Interessen der anderen Person zählen aber ganz genauso zu den notwendigen Voraussetzungen, und hier kommt man nicht umhin, sich auf die anderen Person einzulassen und ihren Positionen und Bedürfnissen mit der entsprechenden Toleranz zu sehen.

Wenn das Arbeitsleben sich verändert

Da Arbeit letzten Endes die Grundlage für unsere wirtschaftliche Existenz ist, muss man natürlich ganz klar sagen, dass ein gutes Arbeitsleben unheimlich wichtig ist. Es bietet die Basis dafür, dass wir unser Einkommen nicht nur erträglich, sondern im besten Falle mit einer gewissen Zufriedenheit erzielen können, ohne uns jeden Tag ärgern zu müssen.

Leider ist es nicht selbstverständlich, dass das auch gelingt. Die schon thematisierte Überarbeitung ist dabei nur eine von vielen Gefahrenquellen – was aber, wenn noch dramatischere Einschnitte kommen? Was, wenn wir die Arbeit verlieren, die womöglich nicht nur uns, sondern auch unsere Familie ernährt oder wenigstens teilfinanziert?

Kündigungen – Und man steht plötzlich vor dem Aus

Leider sind in unserer heute völlig globalisierten Welt Entlassungen an der Tagesordnung. Große Firmen müssen heute permanent für Gewinnsteigerungen sorgen, um ihre Funktionäre zufriedenzustellen. Mittelständler kämpfen oft um ihre Existenz – ein starker Wettbewerb sorgt leider nicht nur für Vorteile.

Foto: Robert Kneschke, Fotolia.de

So sind betriebsbedingte Kündigungen längst keine Seltenheit mehr, die Angestellte dann trotz Vorzeichen einigermaßen überraschend ereilen. Das kommt oft genug einer emotional und auch rational gesehenen Katastrophe gleich: Schließlich haben wir dort lieb gewonnene Kollegen kennen gelernt und die Tätigkeit hat uns wahrscheinlich Spaß gemacht. Den Arbeitgeber empfanden wir bisher oftmals als fair – nun also die plötzliche und so sinnlos erscheinende Kündigung. Schließlich sind wir nur eine von vielen Personen, die entlassen werden.

Dabei stellt uns die Kündigung vor ganz reale und unmittelbare Probleme: Wie sollen wir unsere Kredite abbezahlen, die wir vielleicht auf ein Auto oder gar ein Haus aufgenommen haben, als wir von einem Eigenheim träumten? Was ist mit den Urlauben, an die wir uns gewöhnt haben und die wir allmählich für selbstverständlich nahmen? Wo sollen wir uns nun bewerben, finden wir überhaupt eine neue Stelle? Können wir den Lebensmittelpunkt örtlich wie bisher beibehalten? All diese Fragen können zu einer starken psychischen Belastung führen.

Das Aus durch Krankheit

Doch nicht immer fallen wir durch betriebsbedingte Kündigungen aus dem Arbeitsleben heraus. Es kann auch sein, dass uns physische oder psychische Krankheiten aus der Bahn werfen – oft ist eine reguläre Weiterarbeit dann gar nicht mehr im gleichen Umfang wie bisher denkbar und möglich.

Nichtsdestotrotz muss man dann ja irgendwie an Geld kommen – aber wie? Nun, tatsächlich gibt es sowohl für Menschen, die nicht mehr erwerbstätig sein können, als auch für Menschen, die in ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkt sind, staatliche Lösungsmodelle. Allerdings sind die Voraussetzungen hierfür klar vorgegeben – eine Anspruchsberechtigung ist klar gesetzlich geregelt. Ob als halbe oder volle Erwerbsminderungsrente, an die Höhe des bisherigen Einkommens kommt die finanzielle Absicherung nicht heran. Dennoch dient sie zur Sicherung der wichtigsten alltäglichen Ausgaben. Wer anspruchsberechtigt ist, sollte deshalb schon allein aus purer Notwendigkeit heraus keine Scheu haben, entsprechende Anträge auf den Weg zu bringen.

Ganz wichtig ist es, sich bei Erkrankungen nicht die Schuld am Arbeitsverlust zu geben – nichts könnte fataler für die eigene Psyche sein und nichts wäre falscher. Das Erleiden von Krankheiten gehört genauso zum Leben wie die gesunde Zeit, auch wenn dies viel zu selten so gesagt wird! 

Seelisches Ungleichgewicht

Ob wir nun durch den Verlust unserer Arbeitsstätte oder einen anderen Rückschlag in eine mentale Schieflage geraten, ist an sich relativ unwichtig. Klar ist, dass wir schnell wieder heraus gelangen müssen. Während wir Burnout bereits angesprochen haben, gibt es auch zahlreiche andere psychische Belastungen, die in verschiedenen Erkrankungen münden können.

Depressionen – gefährliche Niedergeschlagenheit

Eine davon zählt zu den gefährlichsten psychischen Erkrankungen: Die Depression. Die Zahl der an Depressionen leidenden Menschen in Deutschland ist dabei leider viel höher, als man denken könnte: Vier Millionen Menschen sind Schätzungen zufolge allein hierzulande daran erkrankt, die meisten sind vor allem zwischen dem dreißigsten und dem vierzigsten Lebensjahr davon betroffen.

Völlige Antriebslosigkeit, Interessenverlust, Appetitstörungen und Schlaflosigkeit sind dabei typische Symptome – man sollte sie auf gar keinen Fall ignorieren, denn rund zehn bis fünfzehn Prozent sterben durch einen Suizid. Übrigens gibt es auch eine genetisch vererbbare Disposition hin zur Depression.

Wie Hobbies bei Rückschlägen helfen können

Es wurde bereits festgestellt, dass es nicht ungefährlich ist, Hobbies für andere Prioritäten aufzugeben, da sie Teil unserer Persönlichkeit sind und uns somit ausmachen. Sie sind nicht nur Gesprächsgegenstand und willkommene Alltagsabwechslung, sondern absolut notwendig für einen körperlichen und seelischen Ausgleich.

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Sie helfen aber auch, wenn unsere Partnerschaften auseinandergebrochen sind oder wir unsere Arbeit verloren haben. Wie das geht? Nun, sie schaffen eine zusätzliche Struktur im Alltag und geben uns somit dringend benötigten Halt. Sie schaffen es, dass wir unsere Freude an alltäglichen Dingen nicht verlieren und weiterhin sehen, dass unsere Bemühungen nicht umsonst sind.

Vielleicht schaffen wir es sogar, uns in sportlichen Disziplinen zu verbessern oder besser Schach zu spielen? Auch wenn das Leben uns in vielen Bereichen entgleiten mag – wenigstens unsere Hobbies können wir selbst steuern. Das Gefühl, zumindest einen Lebensbereich unter Kontrolle zu haben, auch wenn uns andere entgleiten, kann uns eine teilweise Befriedigung verschaffen, die wir auf eine andere Art und Weise kaum bekommen können.

Manchmal arten Hobbies natürlich auch in Arbeit aus und man findet kaum die nötige Motivation, um sich ihnen zu widmen. Doch gerade dann, wenn man mal keine Lust hat, heißt es auch in schwierigen Lagen dran bleiben, um auf diese Art und Weise Erfolgserlebnisse haben zu können.

Rückschläge als Chancen sehen

Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist es übrigens auch, dass man in der Lage ist, Rückschläge als Chancen zu betrachten. Das heißt nicht, dass es sofort nach einem Schicksalsschlag gelingt, diese sofort positiv zu interpretieren – das zu verlangen, wäre beinahe unmenschlich.

Aber nehmen wir den Verlust des Arbeitsplatzes einmal als Beispiel: Wir können diese Art des Rückschlags auch als Grundlage für die Neubeurteilung unserer Lage im Allgemeinen betrachten. Was hat uns am ehemaligen Arbeitsplatz weniger gefallen? Welche Kriterien könnten an einer neuen Wirkstätte besser sein?

Mit derartigen Fragen können wir uns nach dem Überwinden des ersten und verständlichen Schocks auseinandersetzen, und finden möglicherweise eine neue Perspektive. Somit können wir aus den Ereignissen, die uns im Laufe der Zeit treffen, immerhin für die Zukunft positive Erkenntnisse ziehen. 

Fazit

Alles in allem müssen wir bei allen Rück- und Schicksalsschlägen immer versuchen, weiterzumachen und nach vorne zu sehen. Dass das im Fall des Falles schwer fällt, erklärt sich natürlich von selbst. Doch auch dann sollten wir stets im Auge behalten, wie wir nach vorn blicken können, statt uns ausschließlich mit den Ereignissen zu beschäftigen, die uns in die missliche Lage gebracht haben.

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