Auch ältere Hunde sind noch erziehbar - aber nicht so leicht
Wer seinen Hund erziehen möchte, macht das am besten so früh wie möglich. Darauf weisen Experten hin. Allerdings können auch ältere Hunde durchaus noch etwas lernen.
Hunde-Erziehung spielt sich am besten in den jungen Jahren des tieres ab. Denn jüngere Hunde lernen oft schneller als ältere, erläutert die Veterinärmedizinische Universität Wien. Hunde-Experten geben diesen Rat schon länger, betonen aber: Auch ältere Hunde können noch etwas lernen, es fällt ihnen mitunter bloß schwerer. Das zeigte auch eine Studie der Universität mit 95 Border Collies zwischen 5 Monaten und 13 Jahren.
Lisa Wallis und Friederike Range vom Messerli Forschungsinstitut an der Vetmeduni Vienna hatten Fähigkeiten wie Lernen, Merkfähigkeit sowie logisches Schlussfolgern bei Haushunden unterschiedlichen Alters mit Hilfe von Tests am Touch-Screen erforscht. Genauer gesagt untersuchten sie 95 Border Collies im Alter zwischen fünf Monaten und 13 Jahren. Alle Hunde kamen regelmäßig mit ihren Besitzern ins Clever Dog Lab am Campus der Vetmeduni Vienna, um dort die Tests am berührungsempfindlichen Bildschirm durchzuführen.
Die Hunde wurden in fünf Altersgruppen eingeteilt und durchliefen vier verschiedene Tests. Die Aufgaben waren so aufgebaut, dass drei kognitive Fähigkeiten getestet werden konnten: Lernfähigkeit, logisches Schlussfolgern und Merkfähigkeit
Das Ergebnis der Experten: Die älteren Hunde lernten langsamer und waren kognitiv weniger flexibel. Nach mehreren Anläufen konnten aber auch sie die Aufgaben lösen. „Ältere Hunde benötigten mehr Anläufe, bevor sie die Aufgabe richtig lösen konnten, als jüngere Hunde. Es zeigte sich auch, dass ältere Hunde in ihrer Denkweise weniger flexibel sind als jüngere. Wie auch bei Menschen fällt es den betagteren Hunden schwerer, Gewöhntes oder Gelerntes zu verändern“, erklärt die Erstautorin der Studie, Lisa Wallis. (AZ)
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